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Hallo zusammen,
es folgt nun ein etwas längerer Text zur Erklärung...Hoffe, er ist einigermaßen verständlich
Folgende Variablen habe ich (im Bild oben ist btw. auch das komplette Forschungsmodell abgebildet):
Medienbericht (hier wurden den Probanden zufällig ein von zwei verschiedenen Berichten vorgelegt - sprich die Werte sind entweder 0 oder 1)
Safety Check (auch hier sind die Daten 0 oder 1, da entweder der Safety Check von Facebook zusätzlich gezeigt wurde oder nicht - auch per Zufall)
Risk Perception, Fear, Anger und Facebook Usage sind alle metrisch skaliert (haben den Wert zwischen 1,xx bis 5,00)
Ich habe somit eine Szenarioanalyse durchgeführt (Medienbericht 0 oder 1 und Safety Check 0 oder 1)
241 Teilnehmer haben an der Studie teilgenommen. Die verteilen sich wie folgt:
Medienbericht 0 - Safety Check 0 -> 76 Teilnehmer
Medienbericht 0 - Safet Check 1 -> 60 Teilnehmer
Medienbericht 1 - Safety Check 0 -> 54 Teilnehmer
Medienbericht 1 - Safety Check 1 -> 51 Teilnehmer
Hypothesen lauten wie folgt (abgekürzt):
Medienbericht 0 führt zu weniger Anger, Fear und Risk Perception als Medienbericht 1
Safety Check moderiert die Beziehung zw. Medienbericht und Fear/Anger/RiskPerception zu dem Ausmaß, dass die Nutzung des Safety Checks (sprich 1) zu mehr Fear/Anger/RiskPerception führt während die Teilnehmer den Medienbericht lesen, als würde man den Safety Check nicht nutzen (0).
Fear/Anger/RiskPerception stehen in einer positiven Beziehung zu Facebook Usage
RiskPerception steht in einer positiven Beziehung zu Fear/Anger, sprich ein erhöhtes RiskPerception führt zu mehr Fear/Anger
Nun frage ich mich, wie ich am besten das Forschungsmodell auswerte. Ich wollte eigentlich eine ANOVA durchführen, um den Moderator-Effekt auf Fear, Anger, und RiskPerception zu errechnen. Jedoch weiß ich dann nicht, wie ich mit dem Mediator-Effekt von Risk Perception auf Fear and Anger umgehen soll. Mein Betreuer meinte, ich könne in der ANOVA einfach Risk Perception zusätzlich als Kovariante aufnehmen?
Als Alternative wollte ich das Process Model 8 (http://dm.darden.virginia.edu/ResearchM ... plates.pdf) von Hayes verwenden. Ich sehe hier zwar, dass der Interaktionseffekt (Media Coverage x Safety Check) generell relevant ist, jedoch nicht, wenn der Safety Check die Ausprägung 1 angenommen hat. Bei der Ausprägung 0 ist dieser zwar signifikant, jedoch völlig verständlich, da bei 0 dem Teilnehmer der Studie einfach gar keine Infos zum Safety Check angezeigt wurden und er gleich mit dem Fragebogen (bzgl. Fear, Anger, RiskPerception, FB-Usage) weitergemacht hat, nachdem er zuvor den Medienbericht gelesen hat.
Das Schöne an der ANOVA ist, dass ich dann zumindest gucken kann, wie bei einem bestimmten Medienbericht (o oder 1) die Auswirkungen des Safety Checks ausfallen, in dem ich die geschätzte Randmittel für Fear, RiskPerception und Anger vergleiche. So kann ich zumindest sagen (be Medienbericht = 0 führt die Nutzung des Safety Checks (1) zu mehr Fear/Anger/RiskPerception als bei Nicht-Nutzung des Safety Checks (0). Jedoch, wie gesagt, fehlt mir dann zurzeit noch der Mediator-Effekt, weshalb ich glaube, dass die Daten so, wie ich sie jetzt habe, verfälscht sind. Und leider fehlt mir diese Option beim Process-Model 8 oder ich weiß nicht, wie ich dies in SPSS einsehen kann.
Ich bin mir deshalb alles andere als sicher, wie ich nun die Auswertung der Daten vornehmen kann. Mein Betreuer weiß hier leider auch nicht weiter, weshalb ich sehr verbunden wäre, wenn ich ein wenig Hilfe bekommen könnte.
Vielen Dank!
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