Ich bin sowohl bei den direkten Effekten, als auch bei den Interaktionen gleichermaßen vorgegangen:
Erst wird für jede der interessierenden unabhängigen Variablen ein seperates Modell berechnet (Modell 1: Kontrollvariablen + widow + 1.sozialer Indikator; Modell 2: Kontrollvariablen + widow + 2.sozialer Indikator). Also schaue ich mir quasi immer den Effekt des Partnerverlusts unter Kontrolle des jeweiligen Indikators (+Kontrollvariablen) an bzw. den Effekt jeweils eines Indikators unter Kontrolle des Partnerverlusts (eben Drittvariablenkontrolle)
Anschließend wird ein gemeinsames Modell berechnet, dass alle sozialen Indikatoren beinhaltet (Kontrollvariablen + widow + alle sozialen Indikatoren).
Bei den Interaktionstermen bin ich wie gesagt analog vorgegangen, außer das von Anfang an alle konditionalen Haupteffekte der sozialen Indikatoren im Modell waren (also: Kontrollvariablen + widow + alle direkten Effekte sozialer Unterstützung/ alle Indikatoren + 1 Interaktionsterm).
Der fragwürdige Effekt ergibt sich also in einem Modell, dass die Kontrollvariablen und die konditionalen Haupteffekte von widow und sozialer Unterstützung enthält.
Zwei Fragen hätte ich dazu noch:
1) Macht es Sinn ein Modell zu rechnen, dass neben allen direkten Effekten auch alle möglichen Interaktionsterme enthält?
2) Macht es Sinn in Modellen nach Interaktionen zu suchen, in denen weder der Partnerverlust, noch der betreffende soziale Indikator einen signifikanten Effekt hatten (also in den Modellen, in denen die direkten Effekte untersucht wurden)? Ich meine, wenn die beiden zentralen UVs keinen direkten Effekt auf die Gesundheit haben, muss man dann noch nach Interaktionen zwischen den beiden (Partnerverlust und sozialer Indikator) suchen???