- zunächst bitte die Skalenniveaus aller Variablen mitteilen einschl der Stichprobenumfänge
Alles metrisch. Notendurchschnitt (N = 200), Bildungsgrad von Mutter (N = 186) und Vater (N = 183), beruflicher Status von Mutter (N = 180) und Vater (N = 192), Bildungsressourcen (N = 211).
- danach könnten weitere Überlegungen erfolgen
Ich bin gespannt.
Höher oder besser?
Ah sorry, das war jetzt mein Fehler auf die Schnelle. In meiner Hypothese steht eigentlich "schulische Leistung", da hätte es gepasst. Aber ich wollte es hier für das Forum konkreter machen und dabei wurde es falsch.
Deine Vorgehen ist nicht nur aus dem oben genannten Grund problematisch, sondern eben auch aufgrund dessen,
dass Hypothese und Analyse nicht zusammenpassen
Das befürchte ich langsam auch. Das Problem, wie ich es sehe, stellt sich wie folgt:
Die multiple Regressionsanalyse wäre gut geeignet um nachzuweisen, dass sich der Notendurchschnitt (mit schön hoher Varianzaufklärung und Signifikanz) aus den genannten Indikatoren des Sozioökonomischen Status vorhersagen lässt. Aber ich will mit meinen Hypothesen eigentlich auch die Richtung des Zusammenhangs in Bezug auf das Gesamtkonstrukt prüfen. Hätte ich nur einen Prädiktor, könnte ich die Richtung am Vorzeichen ablesen. Aber bei mehreren Prädiktoren scheint mir das - aufgrund von Suppressoreffekten und weiß der Kuckuck was da alles passieren kann - irgendwie ziemlich schwierig zu sagen.
Wenn ich einen Index bilde, muss ich ja eine Antwort darauf finden, wie ich die Prädiktoren gewichten soll. Aber warum sollte sich dieses Problem mit der Gewichtung nicht ohne Index genauso stellen: Woher will die Regression wissen, wie diese Gewichtung aussieht?
Wie löse ich das nun bloß?
- Einen Index zu bilden macht mir mehrere Probleme: Zum einen weiß ich nicht, wie ich die Prädiktoren gewichten soll. Dahinter scheint mir immer eine gewisse Willkür zu stecken. Zum zweiten scheint man damit Informationen zu verlieren. Zumindest habe ich bemerkt, dass die gemeinsame Varianzaufklärung kleiner wird als wenn ich eine multiple Regression mit allen Prädiktoren rechne. Zum dritten müsste dann ja die interne Konsistenz entsprechend hoch sein, richtig? Wie hoch sollte Cronbachs Alpha dann sein? Ich fürchte, ich habe zu wenig. Und nicht zuletzt habe ich die ganzen Regressionsanalysen nun schon gerechnet. Scheint mir ein irrer Zeitaufwand zu sein, das alles nun nochmal anders zu rechnen, oder nicht?
- Es wäre in diesem Fall weniger schlimm für mich, die Hypothesen anzupassen. Ich weiß, das wird schnell kriminell. Aber in diesem Fall zu rechtfertigen, denn eigentlich sind die Hypothesen - wie ich es sehe - nicht aufgrund der Ergebnisse ein Problem, sondern die Analyse war schon von vorn herein falsch konzipiert. Ich habe noch eine andere Regression, bei der alle ß Gewichte positiv sind. Aber gleichzeitig korreliert einer der Indikatoren negativ mit dem Kriterium. Kann man in diesem Fall folgern, dass das Gesamtkonstrukt positiv zusammenhängt, wenn doch ein Indikator des Konstrukts negativ zusammenhängt? Eine solche Aussage macht doch irgendwie keinen Sinn, oder liege ich falsch? Das scheint mir irgendwie alles von der Konzeption her schon falsch zu sein. Auch hier mehrere Probleme: Wie formuliere ich die Hypothesen dann, dass ich sie mit der multiplen Regression beantworten kann? "Die Indikatoren des Sozioökonomischen Status sagen die schulische Leistung vorher", wäre sowas eine typische Formulierung? Aber nun interessiere ich mich für die Richtung des Zusammenhangs schon irgendwie auch. Dann müsste ich mir überlegen, inwiefern ich das mit möglichst geringem Aufwand vielleicht auch noch prüfen könnte...
eine blockweise Regression, d.h. alle 5 Variablen in einem Schritt dem Grundmodell hinzufügen und schauen, ob sich eine statistisch signifikante Änderung des R² ergibt
Naja, es gibt darüber hinaus keine weiteren Prädiktoren mehr. Demnach entspräche eine hierarchische Regression, bei der in einem Schritt alle 5 Prädiktoren hinzugefügt werden, ja einer normalen multiplen Regression. Womit ich aber immer noch keine Aussage über die Richtung des Zusammenhangs treffen könnte.