Hallo Philipp,
Deine Frage ist komplizierter als sie klingt. Wenn es denn so wäre, dass Deine Messwerte einer Normalverteilung entstammen, dann lassen sich Angaben machen wie: 64% aller Werte sind nicht mehr als 1 Standardabweichung vom Mittelwert entfernt und 99,7% aller Werte sind nicht mehr als 3 Standardabweichungen vom Mittelwert entfernt (siehe dazu
https://de.wikipedia.org/wiki/Normalver ... intervalle ). Wenn Dein einer Wert dann 4 Standardabweichungen vom Mittelwert entfernt liegt, dann ist es unwahrscheinlich, dass er zu dieser Normalverteilung gehört.
Mehr dazu findest Du unter dem Sitchwort z-Test oder Gauß-Test:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gau%C3%9F ... C3.9F-TestTatsächlich ist die Annahme einer Normalverteilung im echten Leben aber oft fragwürdig und es kommt darauf an, was Du mit diesem "Ausreißer" dann anfangen willst. Ich zitiere mich mal selbst aus einem anderen Thread:
Extreme Werte können unsinnig entstandene Werte sein (Messwert falsch auf den Erhebungsbogen übertragen) oder das Ergebnis einer tatsächlichen Streuung der Messgröße sein. In Fukushima hatte man Mauern gegen 5,5m hohe Wellen gebaut. Dann kam die 10m hohe Welle. Sie war ein Extremwert, aber einer, den das Meer tatsächlich produziert hat. Die 10m Welle war real und es wäre verfälschend, sie aus den Archiven streichen zu wollen. Hätte aber jemand versehentlich eine 10cm Welle als 10m Welle dokumentiert, dann müsste man diesen offensichlich falschen Wert aus den Messungen streichen. Das hat gar nichts damit zu tun, welchen z-Wert eine 10m-Welle vor Fukushima hat.
Es muss also um die Frage gehen, wie es am wahrscheinlichsten zu den extremen Werten gekommen ist und ob man den kleineren Fehler macht, wenn man sie streicht oder ob man den kleineren Fehler macht, wenn man sie drin lässt (eine zu hohe Mauer für Fukushima wäre teuer gewesen. Eine zu niedrige war fatal). Ohne Sachkunde in Ozeanographie, Hydrologie, Physik und Katastrophenschutz lässt sich die Frage nach der angemessenen Mauerhöhe nicht beantworten. Auch wir werden Deine Frage nicht beantworten können, ohne die Hintergründe genauestens zu kennen. Ohne sachwissenschaftlichen Hintergrund kann man Dir da nicht anständig raten.
Du siehst, die Frage wird sehr schnell viel schwieriger als nur die Frage nach der Umsetzbarkeit in Excel. Meine Einschätzung zum Thema Excel kannst Du übrigens hier unter Punkt 4 nachlesen:
nutzung-des-forums-f44/das-musste-mal-gepostet-werden-t6682.htmlHTH,
Bernhard