von bele » Do 9. Nov 2017, 13:43
okewewillsee hat geschrieben:PonderStibbons hat geschrieben:Bei ITT muss man a priori festlegen, wie bei fehlenden Daten zu verfahren ist.
Und wenn man vorher festlegen würde das die Daten nicht ersetzt werden sollen und der neue Mittelwert einfach aus den übrig gebleiben Teilnehmern gebildet wird? Könnte man das dann berechnen?
Das Thema Intention-to-treat hat PonderStibbons beantwortet. ITT-Analysen muss man machen, wenn die Zahl der drop-outs so groß war, dass die herausgefallenen das Ergebnis erheblich verzerren könnten. Bei 3% drop outs erscheint mir das nicht verhältnismäßig, kann man aber natürlich machen. Dann aber sowohl ITT als auch PP. Was Du im letzten Post ansprichst, die sogenannte "Imputation" von Daten, ist letztlich kein sauberes Vorgehen, weil Du zusätzliche Beobachtungen erfindest, die Du nicht gemacht hast. Du versiehst hier einfach weitere Datenpunkten mit Informationen, die nur aus weniger Datenpunkten bestehen. Die Imputation von Daten ist ein sinnvolles Verfahren für Datensätze mit sehr vielen Dimensionen, wo man also durch das Fehlen eines Messwerts eine große Zahl anderer Beobachtungen zu einem Patienten verlieren würde. Da kann man das rechtfertigen. Hier nicht.
LG,
Bernhard
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`Oh, you can't help that,' said the Cat: `we're all mad here. I'm mad. You're mad.'
`How do you know I'm mad?' said Alice.
`You must be,' said the Cat, `or you wouldn't have come here.'
(Lewis Carol, Alice in Wonderland)