Fragebogen auswerten mit Regressionsanalyse

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Fragebogen auswerten mit Regressionsanalyse

Beitragvon Bexcris » Mi 13. Dez 2017, 12:30

Hi,

ich schreibe zurzeit meine Bachelorarbeit und möchte gerne eine Umfrage machen, die ich mittels Regressionsanalyse auswerten möchte. Leider möchte mein Betreuer mir nicht dabei helfen bzw. kann es nicht und ich komme nicht weiter.

Der Fragebogen hat mehrere Bereiche zum Thema Marketing und Sportnahrungsergänzungsmittel. Z.B. sehen die Probanden eine Werbung und dann stelle ich drei Fragen zur Kaufabsicht (genauso auch zu der Wahrnehmung der Werbung und zu der Wahrnehmung des Produktes). Diese Fragen werden mit einer 7-stufigen Likert-Skala bzw. bipolaren Adjektiv-Skala beantwortet (z.B. 1 = trifft überhaupt nicht bis 7 = trifft vollkommen zu; ansprechend ... abstoßend).

Nun zu meiner Frage: Mein y soll z.B. die Kaufabsicht sein. Diese setzt sich dann ja aus den drei Fragen zusammen:
Frage 1 (x1)
Frage 2 (x2)
Frage 3 (x3)

die restlichen Fragen (demographische Angaben, Sport usw.)
Frage 4 Geschlecht (x4)
Frage 5 Alter (x5)
Frage 6 sportlich aktiv (x6)
....

Müsste ich dann y so definieren: Y = x1 + x2 + x3 ?
d.h. dann in der Gleichung wäre es Y = x4 + x5 + x6 .... bzw. x1 + x2 + x3 = x4 + x5 + x6

Diesen Schritt würde ich dann auch für die Wahrnehmung der Werbung bzw. für die Wahrnehmung des Produktes durchführen in getrennten Modellen.
Die Papers, die ich zu diesem Thema lese führen es leider nie aus, wie genau sie diesen Schritt vollführen. Sie sagen lediglich, dass die drei Fragen zusammen die Kaufabsicht darstellen.

Ich wäre sehr dankbar für eure Hilfe :)
LG Becca
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Re: Fragebogen auswerten mit Regressionsanalyse

Beitragvon PonderStibbons » Mi 13. Dez 2017, 12:50

Diese Fragen werden mit einer 7-stufigen Likert-Skala

Anscheinend nicht Likert-Skalen (die aus mehreren Items vom Likert-Typ bestehen, deren Scores addiert werden), sondern einfach nur ein einzelne Likert-Items?

Nun zu meiner Frage: Mein y soll z.B. die Kaufabsicht sein. Diese setzt sich dann ja aus den drei Fragen zusammen:
Frage 1 (x1)
Frage 2 (x2)
Frage 3 (x3)

Was beinhaltet das konkret?
Müsste ich dann y so definieren: Y = x1 + x2 + x3

Womöglich. An sich sollte das im Vorfeld geklärt werden, was man da eigentlich misst und wie man es misst und wie man es verrechnet. Wo stammen denn die Items her?
Diesen Schritt würde ich dann auch für die Wahrnehmung der Werbung bzw. für die Wahrnehmung des Produktes durchführen in getrennten Modellen.

Das betrifft dann wohl die bipolaren Items. Wie viele Items sind das denn, wo stammen sie her, wie werden sie gewöhnlich ausgewertet, da wo sie herstammen, und was für emotionale Reaktionen werden da abgefragt?
Sie sagen lediglich, dass die drei Fragen zusammen die Kaufabsicht darstellen.

Da müsste doch auch was zur durchgeführten Verarbeitung der Daten stehen?
LG

wtf

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Fragebogen auswerten mit Regressionsanalyse

Beitragvon Bexcris » Mi 13. Dez 2017, 13:29

Also die Kaufabsicht setzt sich aus diesen drei Fragen zusammen:
Q1: Würdest du das Produkt testen?
• ja, absolut ... nein, auf jeden Fall nicht

Q2: Würdest du das Produkt kaufen, wenn du es im Geschäft bzw. im Onlineshop siehst?
• ja, absolut ... nein, auf jeden Fall nicht

Q3: Würdest du aktiv nach dem Produkt suchen, um es zu kaufen?
ja, absolut ... nein, auf jeden Fall nicht

Der Probant hat dann 7 verschiedene Abstufungen, wovon er eine auswählt. Also wenn er ankreuzt "ja absolut", dann hätte das den Wert 7 usw. Diese 3 Fragen sollen dann die Kaufabsicht darstellen. Ist halt die Frage, ob die Fragen zusammengerechnet werden müssen und dann Y ergeben.

Die Papers, die ich zu diesem Thema lese, verwenden meistens ANOVA bzw. MANOVA, da sie Forschungsdesigns von z.B. 4 x 3 verwenden. Also sie haben verschiedene Fragebögen. Bei mir ist es lediglich einer.
Hier wäre mal der Wortlaut aus einem Paper:
"Each person's responses to these three scales were averaged to produce the single index of purchase intention used in the analyses."

Oder sie stellen einfach die Skala kurz vor und sagen dann "The Scores of these variables were later summed to represent subject's purchase intentions."

Also rechnen sie ja einfach die Ergebnisse aus den drei Fragen zusammen und das wird dann das Y?
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Re: Fragebogen auswerten mit Regressionsanalyse

Beitragvon PonderStibbons » Mi 13. Dez 2017, 13:49

Deine Aussage
"Die Papers, die ich zu diesem Thema lese führen es leider nie aus, wie genau sie diesen Schritt vollführen"
ist jetzt etwas schwer nachzuvollziehen. Wenn jemand sagt, "ich summiere die 3 Werte und verwende das dann als Kaufabsicht" oder "ich bilde den Durchschnitt und verwende das Ergebnis als Index der Kaufabsicht in der Analyse", was soll er/sie denn dann noch zusätzlich ausführen? Summieren bzw. Mittelwertbildung sind mathematische Prozeduren. Daraus entsteht dann eine neue Variable.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Fragebogen auswerten mit Regressionsanalyse

Beitragvon bele » Mi 13. Dez 2017, 13:51

Hallo Becca.

Bitte lies Dir diese Seite einmal durch. Dann verstehst Du bestimmt die Frage besser, wo die Items her kommen: https://wpgs.de/fachtexte/frageboegen/1 ... em-skalen/

Sollte das Dein Interesse wecken, dann böte sich der Link von strukturmarionette aus diesem Thread an, das Thema zu vertiefen: nutzung-des-forums-f44/likertskalen-und-anderes-t9192.html

So erstellte Skalen, werden dann meist einfach aufaddiert.

[quote]Frage 4 Geschlecht (x4)
Frage 5 Alter (x5)
Frage 6 sportlich aktiv (x6)
[....]

Y = x4 + x5 + x6[quote]
Du willst nicht wirklich das Geschlecht und das Alter addieren, oder?

LG,
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Re: Fragebogen auswerten mit Regressionsanalyse

Beitragvon Bexcris » Mi 13. Dez 2017, 14:20

Vielen Dank für die Hilfe :)

D.h. ich addiere dann einfach die Antworten zusammen und das ergibt dann meine Variable y (bzw. die Kaufabsicht) (bzw. einige bilden ein Mittel daraus)?

Nein, ich wollte nur die Gleichung von der Regression darstellen:
y = a + b1x1 + b2x2 + b3x3 ...
Hätte ich noch besser ausführen sollen. Die Fragen (Alter, Geschlecht ...) würden dann ja auf der rechten Seite jeweils ein x einnehmen.

Ich hatte in R Testdaten eingeben, damit ich es mal sehen könnte, ob sich das auswerten lässt.
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