STATISTIK-FORUM.de

[Nerd0815]

Hallo zusammen!

Vorweg möchte ich sagen, dass ich in Sachen Statistik leider wenig bis gar keine Ahnung habe. Irgendwie muss ich die Studienarbeit aber doch packen, deshalb bitte ich um eure Hilfe.

Wir haben einen Datensatz zur Auswertung bekommen, den ich bereits in SPSS eingelesen habe. Ich bin mir für die drei Hypothesen nun aber absolut unsicher, welche Tests ich verwenden soll. Für jegliche Anregung wäre ich sehr dankbar! Hier die drei Hypothesen:


1. Wenn ein Leser jünger als 31 Jahre ist, wünscht er sich eine Alternative zur bisherigen Sport-Berichterstattung in den lokalen Printmedien

2. Je mehr ein Leser verdient, umso eher ist er dazu bereit, für ein potenzielles lokales Online-Sportnachrichtenportal zu bezahlen

3. Die Wahrnehmung von Werbeeinblendungen auf einem lokalen Online-Sportnachrichtenportal ist unabhängig von Alter und Geschlecht

Am Fragebogen haben 195 Menschen teilgenommen, klassifiziert nach Altersgruppe, Geschlecht, Brutto-Einkommen und Status im Sportverein. Größtenteils wurden die Fragen nach einer Likert-Skala bewertet (trifft zu, trifft eher zu, teils-teils, trifft eher nicht zu, trifft nicht zu). Das Skalenniveau müsste daher meistens ordinal sein. Bei speziellen Fragen, zum Beispiel allen, die mit Geld zu tun haben, wechselt es ins metrische. Hier mussten die Befragten Preisspannen oder eben ihr Gehalt nennen (1,00 € - 1,99 €; 2,00 € - 2,99 €; oder 2000 € - 2999 €; 3000 € - 3999 €).

In diesem Falle hätte man bei Hypothese 1 also einmal metrisch (Alter) und einmal ordinal (Neigung nach Likert-Skala, ob man eine alternative Berichterstattung wünscht). Hypothese 2: Metrisch (Einkommen) und ordinal (Neigung nach Likert-Skala, ob man für ein Online-Nachrichtenportal bezahlen möchte). Hypothese 3: Metrisch (Alter), nominal (Geschlecht) und ordinal (Neigung nach Likert-Skala, ob man Werbeeinblendungen wahrnimmt).

Und jetzt das große Fragezeichen in meiner Birne: Welcher Test passt zu welcher Hypothese am besten? Ist mit diesen Hypothesen überhaupt eine wissenschaftliche Analyse möglich?

Ich würde mich sehr über eure Hilfe freuen!

Beste Grüße und schon mal vielen Dank!

[PonderStibbons]

Am Fragebogen haben 195 Menschen teilgenommen, klassifiziert nach Altersgruppe, Geschlecht, Brutto-Einkommen und Status im Sportverein. Größtenteils wurden die Fragen nach einer Likert-Skala bewertet (trifft zu, trifft eher zu, teils-teils, trifft eher nicht zu, trifft nicht zu).

Das ist ein Likert-Item, ein Item vom Likert-Typ. Keine Likert-Skala. Likert-Skalen bestehen vielmehr aus mehreren solcher Items.

Das Skalenniveau müsste daher meistens ordinal sein. Bei speziellen Fragen, zum Beispiel allen, die mit Geld zu tun haben, wechselt es ins metrische. Hier mussten die Befragten Preisspannen oder eben ihr Gehalt nennen (1,00 € - 1,99 €; 2,00 € - 2,99 €; oder 2000 € - 2999 €; 3000 € - 3999 €).

Das ist ordinal.

In diesem Falle hätte man bei Hypothese 1 also einmal metrisch (Alter) und einmal ordinal (Neigung nach Likert-Skala, ob man eine alternative Berichterstattung wünscht).

Dein Hypothese sagt, dass in der speziellen Altersgruppe was gewünscht wird. War jedoch tatsächlich gemeint, dass diese Altersgruppe es mehr wünscht als die anderen Altersgruppen? Und wie wurde "wünscht er sich eine Alternative zur bisherigen Sport-Berichterstattung in den lokalen Printmedien" konkret erfasst? War das eine Frage der Art "ich wünsche mir...", mit Likert-Antwortformat?

Hypothese 2: Metrisch (Einkommen) und ordinal (Neigung nach Likert-Skala, ob man für ein Online-Nachrichtenportal bezahlen möchte). Hypothese

Das geht mit dem Spearman-Rangkorrelationskoeffizienten rho.

3: Metrisch (Alter), nominal (Geschlecht) und ordinal (Neigung nach Likert-Skala, ob man Werbeeinblendungen wahrnimmt).

Sollen das dann 2 separate Analysen sein? Dann wäre es zum einen eine Spearman-Korrelation Einkommen/Neigung, zun anderen ein Mann-Whitney U-Test mit Geschlecht als Gruppierungsvariable und Neigung als zu analysierender Variable.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Nerd0815]

Vielen Dank für die schnelle Antwort, PonderStibbons!

Dein Hypothese sagt, dass in der speziellen Altersgruppe was gewünscht wird. War jedoch tatsächlich gemeint, dass diese Altersgruppe es mehr wünscht als die anderen Altersgruppen? Und wie wurde "wünscht er sich eine Alternative zur bisherigen Sport-Berichterstattung in den lokalen Printmedien" konkret erfasst? War das eine Frage der Art "ich wünsche mir...", mit Likert-Antwortformat?

Hierzu hätte ich noch erwähnen müssen, dass eine Frage im Fragebogen wie folgt lautete: Ich wünsche mir eine Alternative zur bisherigen Sport-Berichterstattung in den lokalen Printmedien. Im Anschluss daran mussten die Befragten wieder "trifft zu, trifft eher zu, teils-teils, trifft eher nicht zu, trifft nicht zu" auswählen. Das Ziel der Hypothese war schon der Beweis, dass sich die Leser U31 eher eine Online-Alternative wünschen als Ü31. Das könnte ich dann aber auch eigentlich relativ einfach aus einer Kreuztabelle ablesen oder? Vielleicht sollte ich auch nochmal an der Hypothese feilen.

Herzlichen Dank für die Tipps zu den Hypothesen 2 und 3. Das probiere ich gleich mal aus!

Schöne Grüße

[PonderStibbons]

Das Ziel der Hypothese war schon der Beweis, dass sich die Leser U31 eher eine Online-Alternative wünschen als Ü31. Das könnte ich dann aber auch eigentlich relativ einfach aus einer Kreuztabelle ablesen oder?

U-Test mit "Alterskategorie unter/über 31" als Gruppierungsvariable.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons