Demnach sind es 7 Fragebögen, nicht 2.
Richtig, das wäre für meine eigentliche Frage auch irrelevant gewesen und ist es doch immer noch, da es doch unerheblich ist, ob es eine Interaktion zwischen 2 oder 7 Faktorstufen ist!?!?
Nur habe ich immer noch keine Ahnung, was es bedeuten soll, dass ein 7stufiger Messwiederholungsfaktor Fragebogen hier auftritt. Welchen Sinn hat der Faktor, was soll er bedeuten?
Das hat den Zweck die Gesamtvarianz aller Daten in einem Modell zu behalten und nicht 7 Einzelanalysen durchzuführen.
Du hast aber nicht 1 Messung, sondern 7 verschiedene: [...] Wozu dient das? Zudem, wieso ist die Wechselwirkung dieses Fragebogen-Faktors mit Zeitpunkt und Gruppe von Interesse?
Wird angenommen, dass die Messwerte auf den 7 Fragebögen mit der Zeit stärker auseinanderdriften bzw. dass sie sich annähern?
Wie oben beschrieben ist die a priori Hypothese, dass beide Gruppen sich über die Zeit für alle "positiven" Konstrukte im Gegensatz zu allen "negativen" Konstrukten konträr zueinander entwickeln (Interaktion).
Oder ist die Überlegung, Haupteffekte von "Zeitpunkt" bzw. "Gruppe" zu identifizieren bzw. die Wechselwirkung von Gruppe*Zeitpunkt, und zwar auf die Gesamtheit der Fragebögen? Demnach wären der Faktor "Fragebogen" und alle Interaktionen mit dem Faktor "Fragebogen" irrelevant, die 7 Fragebögen würden gemeinsam ein Konstrukt repräsentieren (und sollten demnach auch gleich gepolt sein).
Genau das meinte ich oben mit: "Anders kann ich mir da keinen Reim drauf machen...".
Wobei ich einräumen muss, für solch eine Verwendung von Messwiederholungs-Varianzanalysen kenne ich keine Referenzen, wüsste auf Anhieb auch nicht, ob das so geht.
Das ganze ist an Linear-Mixed-Model-Berechnungen in R angelehnt und wird meist, wie Du schon sagtest, mit einem mehrstufigem Faktor mit verschiedenen Bedingungen angewendet. Ich finde es nicht so abwegig verschiedene Fragebogen als ein Faktor zu betrachten, vor allem, wenn sie alle ein Konstrukt "repräsentieren" bzw. deren Veränderung mit dem Konstukt assoziiert werden.
Mal eine ganz andere Frage: Wie würdest Du diese Daten berechnen?
Gruß, Ben
PS:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Bogen (siehe Beispiel 7.) Daran erkennt man "normalerweise" Psychologen