Richtige Analysemethode

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Richtige Analysemethode

Beitragvon Ahnungslos_1 » Mo 19. Feb 2018, 15:06

Hallo ihr Lieben!

Für meine BA möchte ich unter anderem erheben, wie relevant die Probanden 6 verschiedene Kompetenzen für ihre individuelle Arbeit auf einer 5-stufigen Likertskala einschätzen. Außerdem erhebe ich die Selbsteinschätzung der Probanden bezüglich der Ausprägungen dieser Kompetenzen ebenfalls auf einer 5-stufigen Likertskala.
Meine inhaltliche Frage ist: Gibt es Kompetenzen, die die Teilnehmer als sehr relevant bewerten und trotzdem geringe Ausprägungen darin haben oder auch anders herum, sehr irrelevant bewertete Kompetenzen, auf denen die Teilnehmer hohe Ausprägungen haben?

Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Frage überhaupt direkt rechnerisch beantworten kann oder ob es mir nur bleibt, die Ergebnisse rein verbal zu vergleichen. Hat jemand von euch eine Ahnung, ob/ welches Verfahren ich anwenden könnte?

Viele Grüße

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Re: Richtige Analysemethode

Beitragvon PonderStibbons » Mo 19. Feb 2018, 15:13

Für meine BA möchte ich unter anderem erheben, wie relevant die Probanden 6 verschiedene Kompetenzen für ihre individuelle Arbeit auf einer 5-stufigen Likertskala einschätzen. Außerdem erhebe ich die Selbsteinschätzung der Probanden bezüglich der Ausprägungen dieser Kompetenzen ebenfalls auf einer 5-stufigen Likertskala.

Ich vermute mal, nicht Likert-Skala, sondern einfach einzelne Items vom Likert-Typ,
Items mit Likert-Antworformat? Einzelne Items sind keine und haben keine Likert-Skala.
nutzung-des-forums-f44/likertskalen-und-anderes-t9192.html
Meine inhaltliche Frage ist: Gibt es Kompetenzen, die die Teilnehmer als sehr relevant bewerten und trotzdem geringe Ausprägungen darin haben oder auch anders herum, sehr irrelevant bewertete Kompetenzen, auf denen die Teilnehmer hohe Ausprägungen haben?

Das erscheint mir noch etwas diffus formuliert. Aber vielleicht reicht es, wenn
Du die 6 Mediane der Relevanzeinschätzungen und die 6 Mediane der
Selbsteinschätzungen ermittelst und einander gegenüberstellst.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Richtige Analysemethode

Beitragvon Ahnungslos_1 » Mo 19. Feb 2018, 15:21

Entschuldige, dann meine ich wohl ein Likert-Antwortformat! :)

Meine Betreuerin ist der Meinung, ich soll n=200 anstreben. Ich werde mein Bestes geben, um das auch zu erreichen, also tun wir mal so, als wäre das n schon sicher.

Diese Gegenüberstellung der Mediane ist das, was ich mit einer verbalen Auswertung meinte. Dafür gibt es dann vermutlich keine Rechenmethode, richtig? Die Relevanzen und Ausprägungen sind ja inhaltlich nicht vergleichbar... Mein eigentliches Ziel war es, anhand der Ausprägungen eine Aussage treffen zu können, ob es in der Stichprobe Entwicklungsbedarf für die Kompetenzen gibt. Ich vermute mal, das könnte ich höchstens mittels vorher festgelegten Cut-Off-Werten beantworten.

Lieben Dank für deine Antwort!

Viele Grüße

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Re: Richtige Analysemethode

Beitragvon bele » Mo 19. Feb 2018, 16:13

Hallo Ahnungslos_1,

Mein eigentliches Ziel war es, anhand der Ausprägungen eine Aussage treffen zu können, ob es in der Stichprobe Entwicklungsbedarf für die Kompetenzen gibt


Strikt dafür wird es keinen Rechenweg geben, dennoch kannst Du Dich um eine Auswertung bemühen, aufgrund derer man dann Schlüsse ziehen will. Was mir spontan einfällt:
  • Es wäre doch wünschenswert, wenn Mitarbeiter dort ihre Kompetenzen sähen, wo sie auch den Bedarf für Kompetenz sehen. Das ließe sich mit einer Spearman-Korrelation quantifizieren. Auch da gibt es keinen natürlichen Cut-off, aber vielleicht Unterschiede zwischen den verschiedenen Kompetenzen, die man dann weiter untersuchen könnte.
  • Weißt Du, was ein Mosaik-Plot ist? Damit könnte man die Rohdaten zweier Likert-Antwortformate recht anschaulich darstellen. In jedem Fall besser als mit einer Tabelle. Wird leider nicht nich jedem Statistikgrundkurs gelehrt.
  • Du schreibst leider nicht, wie die fünf Stufen Deiner Antwortformate formuliert sind. Vielleicht ließe sich aus diesen Formulierungen heraus ein Cutoff ableiten?

HTH,
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Re: Richtige Analysemethode

Beitragvon Ahnungslos_1 » Mo 19. Feb 2018, 16:29

Lieber Bernhard,

vielen Dank für deine Antwort :)

Der Hinweis auf die Spearman-Korrelation ist super! Bisher dachte ich, dass ich die nicht benutzen könne, da es mir ja um Diskrepanzen und nicht um Gemeinsamkeiten geht... aber als hinweisgebende Information ergibt es natürlich trotzdem Sinn, da hatte ich ein ziemliches Brett vorm Kopf.
Einen Mosaik-Plot kannte ich bis jetzt noch nicht, aber eine kurze Recherche hat mir gezeigt, dass das eine gut geeignete Darstellungsmöglichkeit sein könnte.

Voraussichtlich werden die Stufen von "(nicht) relevant über eher (nicht) relevant bis neutral" gehen und von "Kompetenz ist (nicht) vorhanden über eher (nicht) vorhanden bis mäßig vorhanden" oder so etwas, ich bin noch ganz am Anfang der Konzeption. Ich hatte allerdings auch schon in Erwägung gezogen, einen Median von 4 bzw "eher relevant/vorhanden" als Cut-Off-Wert festzulegen.

Liebe Grüße

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Re: Richtige Analysemethode

Beitragvon PonderStibbons » Mo 19. Feb 2018, 17:14

Wieso wird eigentlich so ein Antwortformat als Likert-Item bezeichnet? Likert-Antwortskalen messen die Zustimmung zu einer Aussage.
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Re: Richtige Analysemethode

Beitragvon Ahnungslos_1 » Mo 19. Feb 2018, 17:39

Da hätte ich wohl mal früher in deinen Link schauen sollen.
Ich setze mir dann mal den Idiotenhut auf und gestehe, dass ich in der Uni nie gelernt habe, was eine Likert-Skala ist. Ich habs mir einfach während Literaturrecherchearbeiten aus dem Kontext mehrerer Studien erschlossen und meine Erschließung war falsch. Jetzt weiß ich es besser, Dankeschön :)
Aber gut, dass du mich drauf hinweist, ich möchte nämlich wirklich Antworten im Likert-Format haben und nicht in irgendeinem Rating. Werde das also berücksichtigen, wenn ich den Fragebogen erstelle.
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