Regression mit dichotomen Prädiktoren & metrischer Variable

Alle Verfahren der Regressionanalyse.

Regression mit dichotomen Prädiktoren & metrischer Variable

Beitragvon R_an » Do 22. Feb 2018, 10:09

Hei zusammen!

Im Rahmen meiner Masterarbeit sollte ich eine Regressionsanayse rechnen - ich weiss jedoch nicht welche und scheitere bereits an den Basics ;)

Ich habe einen Fragebogen, der wie in 2 Teile gegliedert ist:
1. er umfasst einen "allgemeinen Belastungswert" (Skala 0 - 10)
2. zudem umfasst er 34 Items, bei denen die Patienten durch ja/nein Antworten angeben müssen, ob sie jeweils an diesem Problem gelitten haben. (Dies impliziert ja eine gleich starke Gewichtung aller 34 Probleme.)

Ich sollte nun untersuchen, wie sich die allgemeine Belastung durch diese 34 Items zusammensetzt, dass heisst wie die Regressionsgewichte der einzelnen 34 Items aussehen = welches Probleme sich wie stark auf die allgemeine Belastung auswirken. Ich muss also eine Regressionsanalyse mit 34 dichotomen Prädiktoren und einer metrischen Variable rechnen - welche Regressionsanalyse muss ich da wählen? Und welches Statistikprogramm eignet sich für solch eine Auswertung am besten (spss, r..)?

Vielen Dank im Voraus,
LG Anna
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Re: Regression mit dichotomen Prädiktoren & metrischer Vari

Beitragvon PonderStibbons » Do 22. Feb 2018, 12:20

Ich sollte nun untersuchen, wie sich die allgemeine Belastung durch diese 34 Items zusammensetzt, dass heisst wie die Regressionsgewichte der einzelnen 34 Items aussehen = welches Probleme sich wie stark auf die allgemeine Belastung auswirken.

Da die Effekte der 34 Belastungen sich überlappen, überlagern, gegenseitig Verstärken (Wechselwirkungen) können, ein vernutlich sinnloses Vorhaben.

Du brauchst zudem einige hundert Probanden - hast Du die?

Was hat es mit diesen 34 Belastungen bzw. dem Fragebogen auf sich, wo stammt das her? Ist das ein standardmäßig, auch schon in anderen Studien eingesetztes Instrument?

Ich muss also eine Regressionsanalyse mit 34 dichotomen Prädiktoren und einer metrischen Variable rechnen - welche Regressionsanalyse muss ich da wählen? Und welches Statistikprogramm eignet sich für solch eine Auswertung am besten (spss, r..)?

Als erstes müsste man - sofern ausreichend Probanden vorhanden, aber die sind ja ohnedies notwendig -
vermutlich eine Faktorenanalyse rechnen, um 34 einzelne Belastungen auf eine reduzierte Zahl an
Belastungsdimensionen zu bringen (falls das der Fragebogen nicht sowieso vorsieht).

LG

wtf

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Re: Regression mit dichotomen Prädiktoren & metrischer Vari

Beitragvon R_an » Do 22. Feb 2018, 13:08

Danke für deine rasche Antwort! :) Zu deinen Fragen:

1. Ja, es handelt sich um einen standardisierter Fragebogen (das "Distress Thermometer"), der international eingesetzt und validiert ist.

2. Zum Datensatz - ja, ich habe um die 500 Probanden.

3.Der Fragebogen unterteilt diese 34 Probleem bereits in 5 Problembereiche. Meinem Betreuer der Arbeit geht es aber darum, sich die Ebene der einzelnen Items anzuschauen, da der Fragebogen selber keine Gewichtung der einzelnen Probleme vornimmt (oder dem Auszufüllenden ermöglicht).

Liebe Grüsse
R_an
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Re: Regression mit dichotomen Prädiktoren & metrischer Vari

Beitragvon bele » Do 22. Feb 2018, 14:53

Hallo,

wenn man sich den Fragebogen anschaut: http://www.uniklinik-duesseldorf.de/fil ... ter.de.pdf dann werden da Lebensbereiche abgefragt, und man kann sich vorstellen, dass verschiedene Lebensbereiche verschieden belastend sind. Da gibt es zu Beispiel das Item "Verlust des Glaubens". Das mag ja für manche Leute ein Problem sein, dass belastet, für andere ein Befreiungsschlag, der sie von Belastung befreit.

Ich persönlich glaube nicht, dass da viel bei herauskommen wird, es gibt aber keinen guten Grund, es nicht zu versuchen. Wenn die Daten sich leidlich gleichmäßig zwischen 0 und 10 verteilen, dann könnte man eine ganz einfache lineare multiple OLS Regression ausprobieren. Wenn sich die Daten vor allem um die 0 und um die 10 häufen, dann vielleicht eher eine multiple logistische Regression. Das lineare Modell hat halt so seine Tücken: Wenn zum Beispiel "Beförderung/Transport" und "Bewegung/Mobilität" häufig gemeinsam angekreuzt werden, dann erhält vielleicht jedes nur die Hälfte an Bedeutung zugeschrieben von dem, was es als gemeinsames Item bekommen hätte.
Will sagen: Gerechnet ist das schnell, aber danach interpretieren wird keine Kleinigkeit.

Für alle bisher in dem Thread angesprochenen Verfahren kommen SPSS und R gleichermaßen infrage. SPSS hat halt den Vorteil, dass man versuchen kann, sich in Menüs und Dialogen was zusammen zu klicken, R hat den Vorteil, dass man das erlernte auch noch anwenden kann, wenn da keine Uni mehr ist, die einem SPSS bezahlt. Mach Dir gute Gedanken darüber, was Du rechnen und wie Du das Ergebnis interpretieren möchtest. Das mit der Software findet sich dann schon.

LG,
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