STATISTIK-FORUM.de

[Wangpo]

Ich habe eine Einfaktorielle Varianzanalyse vorgenommen.

Es geht um die Frage, ob der Erfolg einer Massnahme davon abhängig ist, ob man zuerst den Vorgesetzten, eine/n Mitarbeiter_in, etc. informiert.
Nur bin ich mir unsicher, wie das Resultat zu interpretieren ist. Was bedeutet ein F Wert, der bei 0.64 liegt?

Hier geht es zur Auswertung: https://docs.google.com/document/d/1Lje ... sp=sharing

[bele]

Die Zahlenreihen da sind ohne Kontext etc schwer zu beurteilen. F liegt bei 0,65 ist damit kleiner als 2,30.
Die Fragestellung lässt vermuten, dass Du weißt, was eine Einfaktorielle Varianzanalyse ist aber sie lässt auch vermuten, dass Du nicht weißt, was ein F-Wert ist.
Sollen wir jetzt raten, auf welchem Vorwissensniveau wir eine Antwort formulieren sollen oder erklärst Du uns, woran es hapert?

[Wangpo]

Ich habe keine Ahnung von Statistik.

Der Kontext:

Es geht um Trans Menschen und über ihr Coming out im Betrieb. Es gab zwei Fragen die ich hier miteinander verknüpft habe.
a. Wen hast du in Bezug auf dein Coming­ Out­ Vorhaben am Arbeitsplatz als erstes informiert?
b. Würdest du sagen, dein Arbeitgeber (Firma, Organisation, Unternehmen) hat dich unterstützt? (Die Antwort war einer Skala von 1 bis 10 zu geben.)

Ich habe dann Gruppen erstellt, die Trans Menschen, die zuerst die besten Freundeninnen, bzw. die direkte Mitarbeiter_innen, Personalverantwortliche, etc. informiert haben. Das gab Zahlen Gruppen, die ich dann mit einem Tool "StatPlus" analysiert habe.

[PonderStibbons]

Eine Varanzanalyse, in der eine der Gruppen lediglich n=2 Mitglieder hat, ist keine gute Idee.
Lasse diese Gruppe aus der Berechnung raus.

Was ein F-Wert bei einer Varianzanalyse ist, kann man eigentlich recherchieren.

Das Ergebnis der Analyse ("kann man aufgrund der Stichprobendaten die Annahme [Nullhypothese]
verwerfen, dass sich die Mittelwerte der Gruppen in der Grundgesamtheit nicht unterscheiden")
lässt sich am p-Wert ablesen. Konventionell nimmt man erst bei p < 0,05 an, dass sich die genannte
Annahme verwerfen lässt.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Wangpo]

Danke, ich werde mich mal einlesen.

n=2 habe ich rausgenommen und nochmals die Auswertung gemacht.
https://docs.google.com/document/d/1Lje ... mCXjQ/edit

Wie interpretiert man ein p=0.7, ist das ein hoher oder tiefer Wert?

[strukturmarionette]

Hi,

- Welcher Quelle /Software entstammt der seltsame dargebotene Output?
- Ein p =0,7 wird derart interptertiert wie es immer üblich ist.

Gruß
S.

[PonderStibbons]

Wie interpretiert man ein p=0.7, ist das ein hoher oder tiefer Wert?

Ich habe bereits geschrieben, welcher Schwellenwert üblicherweise benutzt wird.
Recherchiere vielleicht mal zum Stichwort "Signifikanztest".

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[bele]

- Welcher Quelle /Software entstammt der seltsame dargebotene Output?

Steht weiter oben: "StatPlus"
Die Homepage verspricht:

While StatPlus is a professional statistical analysis tool, the interface is so simple that even people who have no knowledge of statistics are capable of processing data, provided they know how to use PC and clear instructions are given. This frees up intellectual resources for analyzing the results, rather than agonizing over who and how processed the data, and if any mistakes were made in the process.

Ich finde das Thema persönlich sehr interessant und habe Wangpo Hilfe per Email angeboten.

Viele Grüße,
Bernhard

[Wangpo]

Hi,

- Welcher Quelle /Software entstammt der seltsame dargebotene Output?

Gruß
S.

Ich habe die Anwendung StatPlus von analystsoft verwendet.
http://www.analystsoft.com/de/products/statplusmacle/

[bele]

Hallo,

ich habe jetzt die Originaldaten. Es geht glaubhaft nicht um Hausaufgaben oder die Abschlussarbeit eines schlechten Studenten, sondern um eine Sachfrage.

In der vom Threadersteller gestellten Fragestellung haben Menschen sich für eine Handlungsoption entschieden und ein Ergebnis in ganzen Schritten von 0 bis 10 bewertet. Die Frage ist, ob es einen Zusammenhang zwischen der Entscheidung und dem Ergebnis gibt. Visuell sind die Daten nicht normal, sondern bimodal - die meisten haben sich für Werte um 0 oder Werte um 10 entschieden. Deshalb rechne ich jetzt keine ANOVA, sondern einen Kruskal-Wallis-Test. Erwartungsgemäß ist auch der mit einem p um die 0,7 weit weg von signifikant.

Frage:

Eine Varanzanalyse, in der eine der Gruppen lediglich n=2 Mitglieder hat, ist keine gute Idee.
Lasse diese Gruppe aus der Berechnung raus.

Gibt es einen Grund, eine Gruppe von n = 2 aus einem Kruskal-Wallis-Test heraus zu lassen, wenn dieser ohnehin weit weg von signifikant ist? Ich kennen keinen. Übersehe ich was?

Viele Grüße,
Bernhard