Einheitlich gelesen habe ich überall, dass von einer Normalverteilung (die will ich testen) ausgegangen werden kann, wenn die asympotische Signifkanz größer ist als 0,05 (bei Festlegung auf dieses Sign.Niveau).
Da haben sich anscheinend alle Deine Texte verbündet, um Dich in die Irre zu führen. Ein Normalverteilungstest prüft, ob die vorhandenen Stichproben-Daten sich so verteilen, dass man die Nullhypothese verwerfen kann (bzw. muss), dass die Stichprobe aus einer normalverteilten Grundgesamtheit stammt. p > 0,05 heisst dabei lediglich, dass man die Normalverteilungsannahme auf dem 5% Niveau nicht verwerfen kann; aber dass man eine Hypothese nicht verwerfen kann, heisst in der Inferenzstatistik noch lange nicht, dass sie gültig ist. Insbesondere bei kleinen Stichproben sind Normalverteilungstests schlicht und ergreifend nicht sonderlich sensitiv, ein p = 0,08 (zum Beispiel) wäre bei n=10 kein Beleg für eine Normalverteilung, sondern allein der kleinen Fallzahl geschuldet. Manche behelfen sich, indem sie die Verteilungsannahme auf einem 10% oder gar 15% oder 20% Niveau testen.
Ferner würd mich interessieren, wann ich eher von unvollständig spezifierten Parametern ausgehen sollte und entsprechend Lillifors Modifikation in dem K-S-Test wähle oder ob ich grds. den "normalen" K-S-Test nutzen sollte.
Was mit unvollständig spezifizierten Parametern gemeint ist, weiß ich zwar nicht, aber AFAIK ist der Lilliefors Test sensitiver als der K-S, und bei kleinen Stichproben wird ohnedies der Shapiro-Wilks vorgezogen.
Gruß
P.
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Gottseidank...Kanon für 36