Mittelwerte zweier Gruppen addieren, mit dritter vergleichen

Mittelwerte zweier Gruppen addieren, mit dritter vergleichen

Beitragvon Hurz der Habicht » Do 10. Mai 2018, 13:17

Hallo alle zusammen,

ich würde gern testen ob zwei Substanzen kombiniert toxischer sind als die Summe der Einzelsubstanzen.

Dazu habe ich die Folgenden Daten:

Stichproben A: 12, 16, 15 [% Zelltod]
Stichproben B:12, 10, 4,
Stichproben Gruppe C (A und B kombiniert): 47, 41, 45

jetzt würde ich gerne die Mittelwerte von Gruppe C mit den addierten Mittelwerten von Gruppe A+B vergleichen. Die Daten sind unabhängig und normalverteilt. Hab schon mal ein bisschen recherchiert und das müsste man ja wahrscheinlich mit der Gauß'schen Fehlerfortpflanzung machen, aber da steig ich dann nicht mehr ganz durch. Kann mir jemand helfen?

Viele Grüße,
Hurz
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Re: Mittelwerte zweier Gruppen addieren, mit dritter verglei

Beitragvon bele » Do 10. Mai 2018, 14:44

Hi!

Weiß man, von wievielen Zellen das die Prozentwerte sind? Sind 12 % als zwölf von Hundert als hundertzwanzig von Tausend? Das macht einen erheblichen Unterschied hinsichtlich des zu erwartenden Fehlers.

unabhängig und normalverteilt


Für die vollständige Trias fehlt noch die Frage, ob sie auch aus identischen Verteilungen entnommen sind. Dazu müsste es für die einzelne Zelle egal sein, in welchem der drei Durchgänge sie untersucht wurde. Das wäre sehr angenehm, wenn man das annehmen dürfte.

LG,
Bernhard
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Re: Mittelwerte zweier Gruppen addieren, mit dritter verglei

Beitragvon Hurz der Habicht » Do 10. Mai 2018, 15:55

Es sind ungefähr 40 000 Zellen, aber das lässt sich nicht genau sagen, weil ich die Zellen am vortag austeile und sie in der zwischenzeit auch weiter wachsen. Aber macht das wirklich einen unterschied? weil eigentlich ist das doch in meinen 3 Stichprobenwerten alles schon mit drinne, ob ich jetzt ne große Standardabweichung hab weil ich zu wenige Zellen benutze oder weil meine Messmethode ungenau ist macht doch eigentlich keinen unterschied. Für den normalen t-Test spielt das ja auch keine Rolle.
Meinst du mit identischer Verteilung das die Zellen sozusagen ursprünglich alle gleich sind? Das sind sie, kommen alle aus derselben Petrischale, sind auch alle gleich vorbehandelt. Aber egal ist es für die Zelle nicht welchem Versuchsansatz sie zugeordnet hat, der Zelltod ist grösser und die standardabweichungen unterschiedlich.
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Re: Mittelwerte zweier Gruppen addieren, mit dritter verglei

Beitragvon Hurz der Habicht » Do 10. Mai 2018, 16:03

gerade nochmal nachgelesen und sie sind identisch verteilt
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Re: Mittelwerte zweier Gruppen addieren, mit dritter verglei

Beitragvon Hurz der Habicht » Do 10. Mai 2018, 19:24

Alles klar Glaube ich hab die Lösung meines Problems gefunden: Falls die Wirkorte der beiden Substanzen unterschiedlich ist kann man mit dem Bliss Independance Modell auf Synergie hin überprüfen, falls der Wirkort unklar ist mit dem Loewe Modell
Sehr guter Artikel dazu:
Analysis of drug combinations: current methodological landscape
https://bpspubs.onlinelibrary.wiley.com ... 2/prp2.149
Trotzdem vielen Dank für den Hilfeversuch!
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Re: Mittelwerte zweier Gruppen addieren, mit dritter verglei

Beitragvon strukturmarionette » Do 10. Mai 2018, 20:08

Hi,

Mittelwerte von Prozentzahlen?
Wie macht Ihr das in Eurer Branche?
Wie stellt ihr einen Zelltod fest?
Nach meinem Verständnis von Bliss vs Loewe hat der 'Wirkort' nicht die von Dir beschriebene Bedeutung.

Gruß
S.
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Re: Mittelwerte zweier Gruppen addieren, mit dritter verglei

Beitragvon bele » Do 10. Mai 2018, 20:32

Hallo!

Hurz der Habicht hat geschrieben:Aber macht das wirklich einen unterschied? weil eigentlich ist das doch in meinen 3 Stichprobenwerten alles schon mit drinne, ob ich jetzt ne große Standardabweichung hab weil ich zu wenige Zellen benutze oder weil meine Messmethode ungenau ist macht doch eigentlich keinen unterschied.


Mit nur drei Beobachtungen lässt sich die wahre Standardabweichung halt nur sehr ungenau bestimmen. Für einen t-Test entscheidet aber diese Genauigkeit über die Signifikanz. Deshalb mein Gedanke, das auf eine breitere Basis stellen zu wollen.

Ich finde es aber gut, dass Du ein Paper zum korrekten Vorgehen hier verlinkt hast - nach Dir kommende können es so finden.

LG,
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