von bele » Mi 16. Mai 2018, 07:51
Hallo fiabilite03,
Deine Frage ist verständlich gestellt, die Deiner Lehrer ist Blödsinn. Ohne einen vernünfitgen Kontext ist die Frage nicht zu beantworten, was "sinnvoll" ist. Wenn Du aus zwei Zahlen deren Summe vorhersagen möchtest, ist alles unter 100 % Varianzaufklärung schlecht, wenn Du die Lottozahlen mit 25% Varianzaufklärung vorhersagen könntest, wäre das eine Sensation, die Dich weltberühmt macht. Du musst also abhängig von Kontext und Fachwissen Grenzen ziehen, ab wann Dich ein Korrelationskoeffizent und ab wann Dich eine Varianzaufklärung befriedigen würde.
Im Grundsatz ist es dabei egal, ob Du Dich am Korrelationskoeffizienten oder an der Varianzaufklärung orientierst, aber Du musst natürlich für beide unterschiedliche Greunzwerte einziehen, wenn Du inhaltlich das richtige erreichen willst.
Die Frage müsste also lauten: Wo ziehe ich die Grenze, und die Antwort enthält dann sowohl die Grenze für das eine wie auch die Grenze für das andere.
So, eigentlich hört hier die Antwort auf, die Kernaussage ist gemacht. Ceteris paribus würde ich tendenziell über das R^2 argumentieren - das lässt sich später besser in die multiple Regression übertragen, wenn Du mehrere Prädiktoren hast, aber das ist nur eine Formfrage, das Substanzielle steht oben.
LG,
Bernhard
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`Oh, you can't help that,' said the Cat: `we're all mad here. I'm mad. You're mad.'
`How do you know I'm mad?' said Alice.
`You must be,' said the Cat, `or you wouldn't have come here.'
(Lewis Carol, Alice in Wonderland)