Datenauswertung Bachelorarbeit

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Datenauswertung Bachelorarbeit

Beitragvon tammy » Mi 16. Mai 2018, 23:04

Hallo ihr Lieben,

um meine Bachelorarbeit vollenden zu können muss ich nun die Daten meiner Umfrage (Empirie) auswerten sprich ich muss die Daten analysieren und interpretieren. Leider bin ich nicht gut in Statistik und wir haben auch nie gelernt mit Statistikprogrammen umzugehen und bin nun sehr verzweifelt. Ich habe heute verschiedene Testverfahren angeschaut, ein SPSS Buch für dummies in der Hand gehabt und youtube-Videos angeschaut, jedoch komme ich nicht weiter.

Falls sich jemand mit der Datenanalyse auskennt +Statistikprogramm und mir Nachhilfe geben könnte würde ich mich sehr freuen und wäre unendlich dankbar.
Zuletzt geändert von tammy am Fr 18. Mai 2018, 09:10, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Datenauswertung Bachelorarbeit

Beitragvon PonderStibbons » Mi 16. Mai 2018, 23:31

Hier mal ein fiktives Beispiel (das Beispiel ist bestimmt nicht toll bzw. stimmig, aber mir kommt es nur auf die Vorgehensweise an):

Du schreibst ein nicht stimmiges Beispiel, aber wie soll man konkrete, echte, stimmige Vorgehensweisen für unstimmige, fiktive Beispiele finden? Beschreibe doch stattdessen bitte konkret und im Zusammenhang Deine tatsächliche Studie - wie lautet das Thema und die Fragestellung, welche Variablen wurden erhoben, was für eine Stichprobe ist das, wie groß ist die Stichprobe, welche statistischen Verfahren hast Du womöglich für die weitere Auswertung im Sinn. Und dain eingebettet dann eben die offenen Fragen.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Datenauswertung Bachelorarbeit

Beitragvon tammy » Do 17. Mai 2018, 00:13

Okay Danke für dein Feedback ;) Wurde geändert.
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Re: Datenauswertung Bachelorarbeit

Beitragvon PonderStibbons » Do 17. Mai 2018, 09:00

Wie lautet das Thema und die konkrete Fragestellung der Studie und welche Erkenntnisse sollen im Ergebnis gewonnen werden? Aus welchem Grund willst Du die Teilnehmer in Gruppen einteilen, wozu soll das dienen? Werden die 4 Aussagen zur "Fähigkeit" zusammengefasst (Summieren der 4 einzelnen Item-Scores)?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Datenauswertung Bachelorarbeit

Beitragvon tammy » Do 17. Mai 2018, 09:20

Es geht um die Glaubwürdigkeit von Nachhaltigkeitsbotschaften und die Frage ist ob das Glaubwürdigkeitsurteil von solchen Botschaften eher von Quellenmerkmalen oder von dem Inhalt der Botschaft (inhaltsorientierten Merkmalen) festgemacht wird je nach Motivation und Fähigkeit zur Verarbeitung dieser Botschaft.
Zeigen will ich bzw vermutet wird:
Ist man der Botschaft ausgesetzt und ist bezügl des Themas nicht motiviert Info. Zu verarbeiten, dann kommt es zu keinem Glaubwürdigkeitsurteil.
Ist man aber motiviert (aber nicht fähig), dann kommt es zu geringem kognitiven Aufwand und ein Glaubwürdigkeitsurteil beruht eher auf Quellenmerkmalen.
Ist man motiviert und fähig, dann kommt es zu hohem kognitiven Aufwand und ein Urteil wird hautsächlich von inhaltsorientieren Merkmalen abhängig gemacht.
Dann gibt es noch in der Umfrage ein Beispiel der nachhaltigen Botschaft, man schaut worauf die Teilnehmer achten und ob sie daraufhin die Botschaft als glaubwürdig halten bzw. ein Glaubwürdigkeitsurteil bilden.

Bei den 4 Aussagen geht es um die Selbsteinschätzung der Teilnehmer ihrer Fähigkeit zur Verarbeitung solcher Botschaften wie z.B. beschäftigst du dich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit und wenn wenn jeweils "stimme zu" angeklickt wird, dann wir der Teilnehmer als fähig gesehen. Die 4 Aussagen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut. Wenn bei allen 4 Aussagen eher zu "stimme zu" tendiert wird, dann wir ein Teilnehmer als fähig gesehen solche nachhaltigen Botschaften zu verarbeiten.
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Re: Datenauswertung Bachelorarbeit

Beitragvon PonderStibbons » Do 17. Mai 2018, 09:42

Ach so, so was wie bei Petty & Cacioppo? Wieso schaust Du nicht in Referenzstudien und orientierst Dich daran,
wie dort "hohe" versus "niedrige" Motivation bzw. Fähigkeit erfasst wurde? Damit wärst Du abgesichert.

Da es sich höchstwahrscheinlich nicht um bimodal verteilte Merkmale handelt, erscheint eine Aufteilung allerdings
arbiträr und tendenziell verzerrend. Das Dichotomisieren von Skalen wird in der Statistik weitgehend als ein massiver
Fehler eingeschätzt. Wenn Du das zum Beispiel am Stichproben-Mittelwert dichotomisierst, aber es sich insgesamt um
eine sehr fähige Gruppe handelt, dann sortierst Du Leute in die Kategorie "unfähig", die es gar nicht sind, sondern
nur in einer besonders fähigen Gruppe unter dem Mittelwert liegen.

Wenn irgend möglich, solltest man kontinuierliche Skalen beibehalten wie sie sind. Die "Fähigkeits"-Skala (Summe
der 4 Items) kann man als intervallskaliert annehmen, vielleicht kann man die beiden "Motivations"-Items trotz
unterschiedlicher Antwortskalen ebenfalls zusammenfassen. Das wären dann 2 Prädiktoren in einer Regressionsanalyse
und es müsste normalerweise den Zweck der Studie erfüllen. Ohne die Not, künstlich 2 Gruppen zu bilden.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Datenauswertung Bachelorarbeit

Beitragvon tammy » Do 17. Mai 2018, 10:55

Ja das ganze lehnt sich u.a. an Petty & Cacioppo an.

Dass das nicht korrekt ist den Mittelwert der Stichprobe zu nehmen ist klar, ich meinte auch den Mittelwert der SKala. Ich würde auch sagen alle Teilnehmer sind motiviert, will dass nur mathematisch/statistisch untermauern. Also wenn der Mittelwert der Skala 2,5 ist würde ich sagen jeder der über 2,5 ist, ist motiviert (und somit wären bei mir alle motiviert). Ich würde beide Motivations-skalen zusammennehmen also hat einer bei 1 mit "Wichtig" und bei 2 mit "Manchmal" geantwortet wäre das 4+3=7/2=3,5 und würde somit über 2,5 liegen und wäre somit "motiviert". Habe am Anfang überlegt ob ich auch einfach sagen kann alle die zumindest "manchmal wichtig" und "manchmal" angeklickt haben gelten als motiviert, aber ich glaube ich sollte das besser mit Zahlen unterlegen. (WIe du siehtst weiß ich wirklich nicht wie man da vor geht).Weiß nur nicht ob man das so machen darf.

Was meinst du mit "kann man als intervallskaliert annehmen"? ALso das ich Werte zuordnen kann, diese summiere durch 4 teile und mit dem Mittelwert der Skala vergleiche (wie ich das schon bei der motivation geschildert habe)?

Was ich nicht verstehe ist was du meinst mit "man müsste dann nicht künstlich 2 Gruppen bilden". Letzendlich muss ich die Leute für den weiteren Verlauf irgendwie zuordnen um das ganze auch zu "messen" oder wie meinst du das mit der Regressionsanalyse?

Vielen Dank schon Mal :)
tammy
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Re: Datenauswertung Bachelorarbeit

Beitragvon PonderStibbons » Do 17. Mai 2018, 12:36

Was ich nicht verstehe ist was du meinst mit "man müsste dann nicht künstlich 2 Gruppen bilden". Letzendlich muss ich die Leute für den weiteren Verlauf irgendwie zuordnen um das ganze auch zu "messen" oder wie meinst du das mit der Regressionsanalyse?

Ich meine: Statt zu sagen "die mit Werten über X benenne ich willkürlich als "motiviert" und werfe sie alle in einen Topf und vergleiche
ihren Response mit Leuten, die unter X liegen und die ich ebenfalls alle in einen Topf werfe", nimmst Du die Skala, so wie sie ist und
schaust, ob mit steigenden Werten bei Fähigkeit bzw. Motivation sich der Response verändert.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Datenauswertung Bachelorarbeit

Beitragvon tammy » Do 17. Mai 2018, 12:55

Das hört sich ganz gut an. Aber die EInordnung muss ja sein (so habe ich das in meinem Kopf eingebrannt), sonst kann ich am Ende ja nicht unterscheiden zwischen "nicht motiviert" und kein Glaubwürdigkeitsurteil, "motiviert" und schaut eher zu Quellenmerkmalen und "motiviert und fähigh" schaut eher auf inhaltsorientierte Merkmale. Das hört sich zwar gut an und es ist interessant sagen zu können dass z.B. bei steigender Motivation vermehrt auf Inhaltsorientierte Merkmale geschaut wird etc., jedoch muss bei der Analyse jeder EInzeln ausgewertet werden um zu sehen ob aufgrund von Motivation und Fähigkeit das beschrieben zutrifft ansonsten wird das ganze ja veralgemeinert/verzerrt.
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Re: Datenauswertung Bachelorarbeit

Beitragvon PonderStibbons » Do 17. Mai 2018, 14:41

Ok, wenn also jemand mit Skalenmittelwert 2,4 niedrig motiviert ist und in eine Gruppe
gehört mit jemanden mit Wert 1,0; und jemand mit 2,5 ist hoch motiviert, also so ganz
anders als jemand mit Wert 2,4 , jedoch ganz derselbe Typ wie jemand mit Wert 5,0:
dann sei es so. Mir wäre nicht präsent, wie man das auf Basis methodischer/statistischer
Überlegungen rechtfertigen kann, aber es ist nicht ausgeschlossen (daher hatte ich
empfohlen, sich mal Referenzstudien anzusehen, das theoretische Modell ist ja seit über
30 Jahren in der Welt). Vielleicht ginge auch eine Dreiteilung (wenig/mittel/hoch motiviert
bzw. fähig). Letztlich muss das der Betreuer/Beurteiler abnicken, praktisch gesehen.

Mit freundlichen Grüßen

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