Liebes Statistik-Forum
Ich habe eine Regression mit Mediationseffekten auf SPSS sowie dem Tool PROCESS (auf SPSS zusätzlich installiert) gerechnet. Die Frage ist, weshalb es einen Effekt der Lehrpersonenerwartung auf das Lernen der Schüler/innen gibt bzw. welcher Mechanismus diesen Effekt vermittelt. Dazu habe ich verschiedene Mediatoren getestet. Ein Mediator bereitet mir jedoch Schwierigkeiten.
Meine Variablen:
Abhängige: Anstrengungsbereitschaft der Schüler/innen im Fach Mathematik (Ratingskala 1-6)
Unabhängige: Lehrpersonenerwartung der Anstrengungsbereitschaft der Schüler/innen im Fach Mathematik (")
Mediator (potentiell): Lernfreude der Schüler/inne im Fach Mathematik (")
Zu meinem Vorgehen:
Ich habe zuerst mittels einer einfachen Korrelation in SPSS getestet, ob meine Unabhängige mit dem potentiellen Mediator korreliert. Das tut er. Schon einmal gut. Anschliessend habe ich ein Regressionsmodell mit und ohne den potentiellen Mediator mit der ENTER-Methode gerechnet. Wenn es sich um einen Mediator handelt, sollten sich die Betas der Unabhängige auf die Abhängige durch den Einbezug des Mediators Lernfreude veringern oder nicht mehr signifikant sein (partielle oder totale Mediation). Die Betas sind gleich geblieben. Dennoch habe ich den Mediator mit dem PROCESS-Tool auf Signifikanz überpüft und der indirekte Effekt der Unabhängigen auf die Abhängige über den Mediator fiel gemäss den Boots Konfidenzintervallen signifikant aus. Ich verstehe das nicht. Kann mir jemand weiterhelfen? Kann es daran liegen, dass ich die Mehrebenenstruktur nicht berücksichtigt habe (es handelt es sich ja um Schüler- und um Lehrerdaten).
Vielen Dank und liebe Grüsse