Guten Tag,
ich schreibe gerade an meiner Bachelorarbeit und habe dafür eine multiple lineare Regressionsanalyse ( N= 97, UV = 4) verwendet. Die Voraussetzung für
die Analyse und alle damit einhergehenden Überprüfung habe ich schon abgeschlossen und sind auch gegeben. In meinem Modell
habe ich allerdings einen Prädiktor, der auf zwei andere Prädiktoren einen Suppressionseffekt ausübt. Die Voraussetzungen für eine
Suppressionsvariable (korreliert kaum/gar nicht mit dem Kriterium; weist hohe Korrelation mit anderen Prädiktoren auf) sind alle gegeben
und auch rechnerisch konnte dies nachgewiesen werden. Die Supressorvariable korreliert nicht mit dem Kriterium und ist
auch nicht signifikant, wird aber in der Regressionsgleichung signifikant, also im Zusammenwirken mit den anderen Variablen.
Ich habe dann zwei Regressionen mit SPSS durchgeführt (einmal mit Suppressor; einmal ohne). Auffällig ist, dass ein Prädiktor ohne die
Einbeziehung der Suppressorvariable nicht signifikant ist, wenn man die Koeffiziententabelle von SPSS betrachtet . Durch Hinzufügen des Suppressors, wird
er auch in der Koeffiziententabelle signifikant.
Nun ist meine Frage, wie ich das grundsätzlich bewerte, wenn ich in der Regressionsgleichung einen Suppressor habe. Dieser sorgt ja dafür, dass die
Vorhersagegüte von anderen Prädiktoren sich erhöht (was auch der Fall ist), aber wie genau kann ich seinen Einfluss dann bewerten? Die Literatur hat da
keine genaue Antwort drauf oder ich habe nicht gründlich genug geschaut
Und kann ich den Prädiktor, der durch das Hinzufügen des Suppressors erst signifikant wird, so interpretieren wie er ist oder muss ich
ihn im Zusammenhang mit dem Suppressor interpretieren?
Das ist mein erster Beitrag, also wenn noch relevante Daten vonnöten sind, dann reiche ich die gerne nach. Ansonsten schonmal vielen Dank im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
AnRo