Hallo,
ich habe in diversen Artikeln gelesen, dass die 95% Konfidenzintervalle (CI) als Alternative (oder als Zusatz) zu parametrischen Hypothesentests herangezogen werden können.
Möchte man beispielsweise zwei Gruppen vergleichen, z.B. behandelte und unbehandelte Tiere, um zu bestimmen, ob die Behandlung einen statistisch signifikanten Effekt bewirkt, so kann man das statt mit einem parametrischen Hypothesentest dadurch machen, dass man überprüft, ob sich die 95% CI der zwei Gruppen für den entsprechenden Messparameter überlappen oder nicht. Überlappen sie, kann man zwar nicht ausschließen, dass dennoch ein statistisch signifikanter Effekt (mit p<0,05) vorliegt, überlappen sie aber nicht, dann liegt ein statistisch signifikanter Effekt (mit p<0,05) vor. So weit, so gut.
Hat man nun aber mehr als eine Art der Behandlung, so liegen multiple Vergleich vor, was man bei den Post-Hoc-Analysen/Multiplen Vergleichstests durch enstprechende Korrekturen berücksichtigt (wie z.B. im Falle des einfachen, aber sehr konservativen Bonferroni-Vergleichs durch die Senkung des Alpha-Levels durch die Division der Anzahl der Vergleiche).
Meine Frage: Wie ist das nun bei den 95% CI, wenn diese zum Vergleich von multiplen Vergleichen herangezogen werden? Muss hier nicht auch irgendeine Form der Korrektur für die multiplen Vergleiche erfolgen?