Welche Methode geeignet

Welche Methode geeignet

Beitragvon Jen_Ru » Do 26. Jul 2018, 14:01

Hallo,

ich bin neu hier und benötige mal eure Hilfe, welchen Test ich für meine aufgestellten Hypothesen brauche. Ich habe eine Stichprobe von etwa 200 Personen.

Die Hypothesen lauten:
H1: Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Teilnahme an der Befragung und dem Geschlecht.
H2: Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Teilnahme an der Befragung und der Altersgruppe.
H3: Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Teilnahme an der Befragung und dem Bildungsniveau.
H4: Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Teilnahme an der Befragung und dem Schulabschluss.
H5: Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Teilnahme an der Befragung und dem Interesse an der Befragung.

Meine gedachten Skalenniveaus:
Geschlecht (weiblich, männlich,intersexuell): nominal
Altersgruppen (3 Gruppen): ordinal
Schulabschluss (5 Gruppen): ordinal
berufliche Stellung (3 Gruppen): ordinal
Interesse (trifft überhaupt nicht, trifft eher nicht zutrifft eher zu, trifft voll zu): ordinal
Teilnahme (ja,nein): nominal bzw. dichotom

Ich habe an den Chi2-Test gedacht bei allen Hypothesen. Genauer an den Somers-d Test gedacht, da ich den Zusammenhang untersuchen möchte und Ordinate Daten vorliegen habe. Ist das so richtig?

Und muss ich zu meinen Hypothesen auch jeweils die Nullhypothese aufstellen?

Über eure Unterstützung würde ich mich sehr freuen!! :)
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Re: Welche Methode geeignet

Beitragvon PonderStibbons » Do 26. Jul 2018, 15:20

Meine gedachten Skalenniveaus:
Geschlecht (weiblich, männlich,intersexuell): nominal

Ach...sind > 2 Geschlechter mittlerweile obligatorisch? Dann fehlen aber doch noch transgender und transsexuell.
Altersgruppen (3 Gruppen): ordinal

Warum nicht das Original-Alter statt artifizieller Einteilungen? Das wäre intervallskaliert und böte mehr Möglichkeiten.
berufliche Stellung (3 Gruppen): ordinal

Wie so, Arbeiter/Angestellter/Freiberufler?
Ich habe an den Chi2-Test gedacht bei allen Hypothesen.

Der ist für den Zusammenhang von 2 kategorialen Merkmalen. Bei ordinalen Daten wäre Chi² eine Informationsverschwendung. Du kannst Teilnahme/Nichtteilnahme als Gruppierungsvariable verwenden und die ordinalen Variablen dann mittels U-Test analysieren.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Welche Methode geeignet

Beitragvon Jen_Ru » Do 26. Jul 2018, 16:18

Hallo PonderStibbons,

erstmal lieben Dank für deine Antwort.

Ich studiere an einer Pädagogischen Hochschule, da wurde es so gewollt mit dem dritten Geschlecht. Außerdem wurde das neue Geschlecht "intersexuell" vom Bundesverfassungsgericht gefordert. ;)

Das originale Alter war leider vom Betriebsrat nicht gewünscht, sodass in Gruppen (unter 20, zwischen 21-30, zw. 31 und 49, über 50) eingeteilt wurde.

Bei der beruflichen Stellung sind es drei Gruppen: Leitungsebene, Mitarbeiter-Ebene, Azubis/Praktikanten.


Ich wollte die Teilnahme als abhängige Variable betrachten. Oder sind die Hypothesen dafür missverständlich formuliert?

Ich möchte beispielsweise die Gründe für eine Teilnahme an einer Befragung herausfinden. Die Forschungslage sagt bspw. dass Frauen öfter an Befragungen teilnehmen als Männer. Oder dass ältere Personen seltener an einer Befragung teilnehmen als jüngere Personen.....
Jen_Ru
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Re: Welche Methode geeignet

Beitragvon PonderStibbons » Do 26. Jul 2018, 16:24

Bei der beruflichen Stellung sind es drei Gruppen: Leitungsebene, Mitarbeiter-Ebene, Azubis/Praktikanten.

Das würde ich als kategorial behandeln.
Ich wollte die Teilnahme als abhängige Variable betrachten. Oder sind die Hypothesen dafür missverständlich formuliert?

Dem Test ist es egal, wie wir etwas betrachten möchten. Wenn höheres Alter eine regere Teilnahme vorhersagt, dann sind die Teilnehmer als Gruppe älter als die Nichtteilnehmer.

Mit freundlichen Grüßen

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