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[Florian556]

Hallo zusammen,

ich möchte im Vorfeld einer Regressionsanalyse meine verwendeten latenten Konstrukte (alle reflektiv gemessen) hinsichtlich der Reliabilität und Validität prüfen.

Wie von Hair et al. 2018 vorgeschlagen, gehe ich folgendermaßen vor:

1) Individuelle Indikator Reliabilität --> Betrachtung der standardisierten Faktorladungen
2) Interne Konsitenz --> Betrachtung von Cronbachs´s Alpha und "composite reliability" (CR)
3) Konvergenzvalidität --> Betrachtung der "average variance extracted" (AVE)
4) Diskriminanzvalidität --> Korrelationen und Verwendung des Fornell/Larcker Kriteriums

Um die Faktorladungen zu ermitteln und daraus die CR und AVE zu berechnen, habe ich eine konfirmatorische Faktoranalyse in R durchgeführt. Dies hat für alle latenten Konstrukte gut funktioniert, die ich mit >3 Items gemessen habe.

Mein Problem liegt in dem Konstrukt "Kontrollüberzeugung" (Kovaleva et al., 2012) dies besteht aus zwei Subskalen "interne Kontrollüberzeugung" und "externe Kontrollüberzeugung", welche jeweils über zwei Items gemessen wurden. Ich möchte sowohl die "interne Kontrollüberzeugung" als auch die "externe Kontrollüberzeugung" in mein Regressionsmodell später aufnehmen.

Ich habe in verschiedenen Beiträge bei "ResearchGate" gelesen, dass eine CFA mit nur zwei Items nicht möglich ist, da das Modell unterspezifiziert ist.
(diese Warnung erhalte ich auch wenn ich eine CFA mit dem Lavaan-Package rechne, allerdings werden mir trotzdem zwei standardisierte Ladungen für das latente Konstrukt "interne bzw. externe Kontrollüberzeugung" ausgespuckt).

Kann mir evtl. jemand einen Tipp geben, wie ich in diesem Fall vorgehen kann? Wäre es eine Möglichkeit die Validität nicht zu testen, und auf die Validierung in den Arbeiten von (Kovaleva et al., 2012) zu verweisen?

Wäre es auch möglich die AVE und CR über die Faktorladungen einer Explorativen Faktoranalyse zu berechnen?

Ich würde mich über alle Anmerkungen freuen.
Viele Grüße

[Florian556]

Hallo zusammen,

ich glaube ich habe einen grundlegenden Denkfehler in meinen Überlegungen.

Ich bin davon ausgegangen, dass man für jedes latente Konstrukt eine eigene Faktoranalyse durchführt. Dies ist nicht korrekt oder?

Wenn ich z.B. drei latente Konstrukte jeweils mit 5 Indikatoren messe, würde ich dann eine Faktoranalyse für jedes Konstrukt durchführen oder würde ich eine Faktoranalyse über alle 15 Items durchführen, wobei dann hoffentlich jeweils 5 Items hoch auf einen Faktor laden?

Viele Grüße

[strukturmarionette]

Hi,

- das resultiert aus dem theoretisch fachlichen Hintergrund, also worum es konkret geht.

Gruß
S.

[Florian556]

Hi,

- das resultiert aus dem theoretisch fachlichen Hintergrund, also worum es konkret geht.

Gruß
S.

Vielen Dank für deine Antwort.

Verstehe ich das richtig, wenn ich z.B. drei Konstrukte habe, die jeweils ein Persönlichkeitsmerkmal abbilden würden, dürfte ich eine Faktoranalyse über alle Items durfüren. Wenn die Konstrukte inhaltlich aber stark unterschiedlich sind (z.B. Konstrukt A: Machiavellismus, Konstrukt B: Technische Begabung und Konstrukt C: Naturverbundenheit) müsste ich eine FA für jedes einzelne Konstrukt durchführen?

Viele Grüße

[strukturmarionette]

Hi,

- die theoretische Konstruk-Dimensionalität ist zu beachten.

Gruß
S.