Post hoc Nominalskala

Post hoc Nominalskala

Beitragvon bischi » Mi 29. Aug 2018, 17:50

Servus allesamt,

Ich suche Hilfe bei meinem Problem:

ich untersuche Zusammenhänge (in SPSS) der Variablen (beide nonimalskaliert) Gruppe (spieler vor 2000,amateure nach 2000,profis nach 2000) und ballspielart (fuß, kopf, brust, faust) bei p=0,05 mittels chi quadrat test und verwende cramers V als korrelationskoeffizient. bei Verletzung der Voraussetzung (20% der erwarteten werte kleiner 5 oder einer kleiner 2) verwende ich die monte carlo schätzung (ist das soweit richtig?), bei signifikantem niveau schau ich mit dann cramers v an. mit welchem post hoc test bzw methode ist es mir dann möglich signifikante zusammenhänge zwischen 2 Ergebnissen zu finden (wie z.b bonferoni bei intervallskala)?

lg bisch1
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Re: Post hoc Nominalskala

Beitragvon PonderStibbons » Mi 29. Aug 2018, 18:15

Bonferroni ist ein Verfahren , das die Signifikanzschwelle alpha bzw. das die p-Werte verändert. Das Skalenniveau bzw. das verwendete Testverfahren ist dafür nicht relevant.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Post hoc Nominalskala

Beitragvon bischi » Mi 29. Aug 2018, 18:25

Vielen dank für die rasche antwort. Was meinst du mit "verendete Testverfahren USt"?
Welche vorgehensweise würdest du mir empfehlen zur genauen identifizierung der zusammenhänge mit mehr als 2x2 gruppen wie in meinem fall?

Lg bischi
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Re: Post hoc Nominalskala

Beitragvon bele » Do 30. Aug 2018, 08:24

Wenn Du wissen willst, wo die Abweichung in einer so großen Kontingenztafel steckt, dann sind die standardisierten Residuen eine gute erste Quelle.
Siehe z. B. https://www-01.ibm.com/support/docview. ... wg21479605

LG,
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Re: Post hoc Nominalskala

Beitragvon bischi » Do 30. Aug 2018, 12:57

vielen dank bernhard,
ich habe mir das angesehen und die wichtigen stellen im buch herausgelesen. D.h. dass ich bei standardisierten Residuen über einem wert von 2 bis 3 einen signifikanten unterschied annehmen kann zu anderen in einer Zeile?
Agresti, A. (2002). Categorical Data Analysis (2nd Ed.). New York: Wiley. schreibt hier nämlich "A standardized Pearson residual that exceeds about 2 or 3 in absolute value indicates lack of fit of H0 in that cell. Larger values are more relevant when
df is larger and it becomes more likely that at least one is large simply by chance."

In meinem Fall (Bild) wären alle über 3 (standardisierte residuen) sign. unterschiedlich von den anderen in der zeile?
Bild

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Re: Post hoc Nominalskala

Beitragvon bele » Do 30. Aug 2018, 13:32

Naja, allermindestens sieht man mal, dass die Musik bei Fuß und Hand spielt, Faust, Torso und Kopf nicht in gleicher Weise am Zustandekommen des signifikanten p-Werts beteiligt waren. Bezogen jeweils auf die ganze Tafel.

Ob an die Standardabweichungsgrenze von 2 so beibehalten möchte hängt sicher von der individuellen Einstellung zur Alphafehlerkorrektur, beispielsweise Bonferronikorrektur, ab. Da gibt es keine einfachen Antworten zu, das muss im Einzelfall wohlverstanden abgewogen werden. Wenn Du im Forum ein wenig nach Bonferroni suchst, findest Du bestimmt eine Reihe von Beiträgen, in denen das diskutiert wurde.

Das Agresti-Buch hätte ich auch gerne - war mir bislang immer zu kostspielig.

LG,
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Re: Post hoc Nominalskala

Beitragvon PonderStibbons » Do 30. Aug 2018, 14:43

Sind das tatsächlich 2671 unabhängige Beobachtungen, von ebenso vielen Spielern? Falls nicht, sind die Berechnungen falsch.
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Re: Post hoc Nominalskala

Beitragvon PonderStibbons » Mo 3. Sep 2018, 16:20

Außerdem haben 6 von 15 Zellen erwartete Zellhäufigkeiten < 5, weswegen die Chi²-Statistik verfälscht ist.
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