STATISTIK-FORUM.de

[Stats94]

Ich muss gestehen, ich verstehe nicht, worauf die Frage abhebt.
Dass für die Untersuchung der dargestellten Hypothesen eine
binär-logistische Regression in Betracht kommt, wurde bereits gesagt.
Eine Varianzanalyse erfordert eine intervallskalierte abhängige Variable.
Was sollte mit einer Varianzanalyse hier untersucht werden?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Okay, das ist wirklich super, wenn die logistische Regressionsanalyse anwendbar ist. Ich habe mit JASP die logistische Regression durchgeführt. Ich bin jedoch unsicher, ob ich das bezüglich der Variablen korrekt umgesetzt habe. Des Weiteren ist es über JASP nicht möglich, den Wald-Test durchzuführen.

[Stats94]

Hallo,

ich möchte sehr gerne das von mir verlinkte Journalartikel "Sex differences in framing effects across task domain" auf Seite 652 Tabelle 3 und Tabelle 4 jeweils die risky-choice Spalte für meine Analysen als Vorbild nehmen. Dafür müsste ich jeweils Situation 1 und 2 (mit Zeitdruck) sowie Situation 3 und 4 (ohne Zeitdruck) für Leben-Tod und monetär unter Berücksichtigung des Geschlechtereinflusses vergleichen. Könnt ihr mir auf Basis meines Datensatzes bitte helfen?

Besten Dank noch mal .

[PonderStibbons]

Das klingt jetzt etwas ambitioniert - man soll womöglich anhand uneinsehbarer Daten und orientiert an einem uneinsehbaren Artikel logistische Reressionsanalysen in einem nicht bekannten Programm entwerfen?

Anscheinend hast Du 1 binäre abhängige Variable und mehrere binäre Prädiktoren, die in die multiple Gleichung aufgenommen werden sollen. Welches konkrete Problem stellt sich für Dich?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Stats94]

Genau, die binären Zielvariablen wären zum Einen Entscheidung_Life-Death und zum Anderen Entscheidung_Monetaer und als Faktoren hätte ich das Geschlecht sowie die framing valence (Exceltabelle). Der Eintrag in das Eingabefeld dependent variable wäre für Leben-Tod meine Variable Entscheidung_Life-Death (JASP). Wenn ich jedoch als Beispiel den factor Geschlecht einbeziehe, habe ich nicht die Möglichkeit, wie im Journalartikel sichtbar, die Prozentwerte der weiblichen und männlichen Studierenden zu erhalten. Des Weiteren ist der Wald-Testwert nicht einsehbar. Es existiert zwar die Methode der Vorwärtswahl jedoch ohne den Wald-Test. Ich würde sehr gerne die Analyseschritte der Forschungsstudie "Sex differences in framing effects across task domain" übernehmen wollen. Möglicherweise sind die Prozentwerte das Ergbnis deskriptiver Verfahren. Ich bin irgendwie verzweifelt .

[PonderStibbons]

Ich fürchte, ich kann dem nicht mehr ganz folgen.

Wenn das mit der Verzweiflung ernst gemeint ist,
dann lässt sich dem vermutlich abhelfen, indem ein
wenig Geld in die Hand genommen und eine
Statistikberatung in Anspruch genommen wird
(der Betreiber dieser Seiten hat eine, im Netz lassen
sich leicht weitere recherchieren).

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Stats94]

Das mit der Verzweiflung ist schon leider ernst gemeint.

Ich fürchte auch, dass eine Statistikberatung notwendig ist, um wirklich bezüglich Statistikverfahren, -auswertung sowie -interpretation sicherzugehen. Vielen Dank für den Tipp.

[Stats94]

Hallo noch mal ,

ich habe die logistische Regressionsanalyse angewandt (Einschlussmethode) und mit SPSS ausgewertet. Jedoch bräcuhte ich dringend Interpretationshilfen, um meine Forschungshypothesen testen zu können.

1) H0: Bei „life-death“ Entscheidungen unter Zeitdruck hat Framing den gleichen Einfluss auf Frauen und Männer oder einen stärkeren Einfluss auf Männer als auf Frauen.
H1: Bei „life-death“ Entscheidungen unter Zeitdruck hat Framing einen stärkeren Einfluss auf Frauen als auf Männer.

2) H0: Bei „monetären“ Entscheidungen unter Zeitdruck hat Framing den gleichen Einfluss auf Frauen und Männer oder einen stärkeren Einfluss auf Frauen als auf Männer.
H2: Bei „monetären“ Entscheidungen unter Zeitdruck hat Framing einen stärkeren Einfluss auf Männer als auf Frauen.

Die logistische Regressionsanalyse (Einschlussmethode) habe ich mit SPSS ausgewertet.

UV: Geschlecht (0: w/1: m), framing-valence (0: positiv/1: negativ), Zeit (0: mit Zeitdruck/1: ohne Zeitdruck)
AV: Entscheidung (0: Sicherheitsvariante/1: Risikovariante)

Anbei die SPSS Outputs.

https://ufile.io/naafu

Vielen Dank.

[Stats94]

Guten Morgen,

hätte für mich jemand einen Vorschlag zur Interpretation. Wenn ich mir den letzten Effekt anschaue, also die Dreierinteraktion, dann würde ich es folgendermaßen für Leben-Tod interpretieren:

Bei life-death Entscheidungen unter Zeitdruck ist die relative Wahrscheinlichkeit für das Auftreten des Framingeffekts bei den Frauen um ca. das zweifache größer als bei den Männern, abgelesen am Odds Ratio. Waäre das in Ordnung? Ich weiß, es fehlt die Signifikanz, aber ich meine um meine Forschungsfrage zu beantworten.

Ich bräuchte Hilfestellung .

LG

[PonderStibbons]

Ich weiß, es fehlt die Signifikanz, aber ich meine um meine Forschungsfrage zu beantworten.

Ich weiß ja nicht, was genau Du gerechnet hast, aber entweder Du verzichtest ganz auf Signifikanztests und interpretierst nur die Stichprobendaten ohne Rückschluss auf Grundgesamtheiten, oder Du führst die Signifikanztests durch und nimmst die Ergebnisse auch ernst. Was in dem vorliegenden Falle anscheinend heißt, die Nullhypothese ("keine dreifache Wechselwirkung in der Grundgesamtheit") wird beibehalten.

Allerdings ist nicht ersichtlich, wieso dreifache Wechselwirkung. Der Satz "H2: Bei „monetären“ Entscheidungen unter Zeitdruck hat Framing einen stärkeren Einfluss auf Männer als auf Frauen." beträfe eine Analyse allein von Daten in der Zeitdruck-Bedingung, er formuliert keinen Vergleich der Geschlecht x Valenz-Interaktion zwischen den Bedingungen.

LG

wtf

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Stats94]

Die Nullhypothese: "Bei life-death Entscheidungen unter Zeitdruck hat Framing den gleichen Einfluss auf Frauen und auf Männer oder einen stärkeren Einfluss auf Männer" kann nicht abgelehnt werden.

Wäre das korrekt?