STATISTIK-FORUM.de

[Pinsi1]

Guten Abend zusammen,

ich möchte gerne verschiede Merkmale zu Tätigkeitsbeschreibungen und Arbeitsbelastungen von einem Datensatz in aggregierter Form (pro Berufsgruppe) an einen anderen Datensatz heranspielen.
Allerdings bin ich mir unsicher, wie ich die Merkmale zusammenfassen soll.
Ich habe ca. 20 Items zu Tätigkeitsbeschreibungen und 40 Items zu Arbeitsbelastungen, kann mich aber einfach nicht entscheiden bzw. weiß nicht, wie ich diese am besten zusammefasse um sie dann an den anderen Datensatz dranzuspielen und die eigentlichen Analysen durchzuführen.
Ich habe zunächst versucht alle Items in Gruppen aufzuteilen, wobei ich diese aus der Theorie/anderer Forschung gebildet hab. Das scheint mir aber irgendwie ein wenig "willkürlich".
Dann habe ich versucht über eine Faktorenanalyse Gruppen zu ermitteln - das Ergebnis ist aber nciht gerade zufriedenstellend.
Nun habe ich gerade mit dem Ausgangs- Datensatz (somit auf Individualebene) eine Regression aller einzelnen dichotomisierten Tätigkeitsitems (unter Kontrolle von Alter, Geschlecht, Bildungjahre) mit meiner interessierenden Outcomevariable durchgeführt, um herauszufinden, welche überhaupt einen Zusammenhang aufweisen.

Ich bin mir aber soo unsicher, wie ich die Items am Besten zusammenfassen oder selektiere und komme deswegen nicht weiter, weil ich mir seit Tagen überlege, wie ich die Items am besten auswähle bzw. zusammenfasse..

Habt ihr einen Tipp?

Viele Grüße
Pinsi1

[PonderStibbons]

bzw. weiß nicht, wie ich diese am besten zusammefasse um sie dann an den anderen Datensatz dranzuspielen und die eigentlichen Analysen durchzuführen.

Warum und wozu willst Du denn an der Stelle bereits zusammenfassen?

Dann habe ich versucht über eine Faktorenanalyse Gruppen zu ermitteln - das Ergebnis ist aber nicht gerade zufriedenstellend.

Dies ist leider nicht sehr informativ. Was hast Du denn da konkret gemacht,
was kam heraus, wieso ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend?

Nun habe ich gerade mit dem Ausgangs- Datensatz (somit auf Individualebene)

Das deutet an, dass es hernach keine Betrachtungen auf Einzelfallsebene
geben wird, wie ist das zu verstehen?

Habt ihr einen Tipp?

Der Kontext der Studie fehlt, die Fragestellung, Herkunft und Art der Items,
Stichprobengröße, beabsichtige statistische Analysen.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Pinsi1]

Hallo und danke für Deine Antwort!
Also, es geht darum, dass ich gucken möchte, ob der Zusammenhang zwischen Bildung und Gesundheit (verschiedene Outcomes) sich z.T. durch unterschiedliche Tätigkeitsinhalte und Arbeitsbelastungen verschiedener Berufsgruppen erklären lässt.
Ich habe vor die Analysen (Regressionsanalysen, Mehrebenenanalysen) mit dem Mikrozensus zu machen, da die Fallzahl groß genug ist. Allerdings fehlen hier Variablen zur Tätigkeitsbeschreibung und Arbeitsbelastung, die ich aus einem anderen Datesatz (ca. 16.000 Beobachtungen) auf Berufsgruppenebe ermitteln möchte und dann mit dem anderen Datensatz mergen möchte. Hypothese ist, dass es eben "berufsgruppentypische" Tätigkeitsinhalte und Belastungen gibt, deswegen eben auch die aggregierten Daten.
Ich tu' mir schwer, die vielen Variable zusammenzufassen. Ich habe zuerst Summenscores nach theoretischen Aspekten gebildet, wobei ich hier pro Gruppe verschiedene Anzahlen an einfließenden Variablen hab, was ein Problem ist (?!) und ich mir nicht sicher bin, ob ich diese als standardisierte Variablen einfach in die analysen eineziehen kann.
Meine Faktorenanalysen liefern ziemlich hohe Uniqueness-Werte (ab 0,7) was doch ein Problem ist (soweit ich das richtig verstanden hab?). Die Faktorldungen sind an sich recht sinnvoll zu interpretieren (bei den Faktoren mit einem Eigenwert>1).
Dann habe ich wie beschrieben mittels Regression auf Individualebene geguckt, welche einzelnen Variablen einen Erklärungswert haben, und danach geguckt, ob sie in aggregierer Form innerhalb des ersten Datensatzes immer noch einen Eklärungswert haben, allerdings sind dies nur vereizelte Items, was sich theoretisch nicht unbedingt begründen lässt.
Irgendwie komme ich momentan nicht vorwärts, da ich nicht das "richtige" "Verfahren finde..

Gibt es da überhaupt einen geeigneten Weg oder muss ich mich einfach entscheiden?

Viele Grüße

Schöne Grüße!

[PonderStibbons]

Ich tu' mir schwer, die vielen Variable zusammenzufassen.

Anscheinend sind die aus keinem validierten Instrument? Normalerweise
gibt es ja bereits Angaben bzw. Studien dazu, welche Faktoren/Dimensionen
zugrundeliegen.

Meine Faktorenanalysen liefern ziemlich hohe Uniqueness-Werte (ab 0,7)

Das ist ein bißchen überraschend bei so vielen Items, dass die Kommunalitäten
alle unter 0,3 liegen.

Gibt es da überhaupt einen geeigneten Weg oder muss ich mich einfach entscheiden?

In der Tat schwierig. Die theoretische Vorannahmen scheinen etwas diffus zu sein
bei der Itemsammlung, da würde ich mich im Zweifel eher an die Faktorenanalyse
halten.

Mit freundlichen Grüßen

P.