Hallo liebe Statistikergemeinde,
ich schreibe zur Zeit an einer sozialwissenschaftlichen Arbeit. Ich führe hierbei eine Reanalyse alter Umfragedaten von mir durch.
Ich muss dabei Fragestellungen, Hypothesen, Alternativhypothesen und Nullhypothesen aufstellen.
Bei der Umfrage ging es um die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen eines Hortes mit einem neuen Arbeitsgruppenkonzept. Ich habe die Befragten nun in zwei Gruppen geteilt und möchte eventuelle Unterschiede zwischen älteren und jüngeren Erzieherinnen erfassen.
Die Befragten haben auf einer unipolaren verbalen Ratingskalen geantwortet. Also eine Ordinalskala von sehr zufrieden (1) bis sehr unzufrieden (5).
Meine Formulierungen lauten bis jetzt:
Fragestellung: Wie zufrieden sind die älteren Erzieherinnen im Vergleich zu den jüngeren Erzieherinnen des Hortes mit dem entwickelten Arbeitsgruppenkonzept?
Hypothese: Die älteren Erzieherinnen des Hortes sind weniger zufrieden mit dem Arbeitsgruppenkonzept als die jüngeren Erzieherinnen des Hortes.
Alternativhypothese: μ Zufriedenheit-alte Erzieherinnen < μ Zufriedenheit-junge Erzieherinnen
Nullhypothese: μ Zufriedenheit-alte Erzieherinnen ≥ μ Zufriedenheit-junge Erzieherinnen
Im weiteren Verlauf soll ich dann den Mann‐Whitney‐U‐Test nutzen um die Nullhypothese entweder abzulehnen oder zu bestätigen.
Meine Fragen:
1. Zur Hypothese: kann ich "weniger zufrieden" schreiben oder muss es "seltener zufrieden" sein , weil es sich um eine Ordinalskala handelt?
2. Zur Alternativhypothese: kann ich hier eine gerichtete Hypothese nutzen oder nur gleich / ungleich?
3. Kann ich bei den statistischen Hypothesen das "μ" für den Mittelwert überhaupt nutzen (ich würde im weiteren Verlauf Rangplätze vergeben) oder muss ich diese mit dem Korrelationskoeffizienten "p" angeben (also z.B. H1: p<0)?
Vielen Dank schon mal vor ab für die Hilfe!
Viele Grüße Felix