ich bin gerade verwundert über einen Kommentar meines Co-Autors hinsichtlich unserer Studie. Die Studie selbst ist etwas komplizierter, aber hier geht es nur um demographische und andere Baseline-Daten.
Unsere 139 Probanden wurden vor dem Experiment zu diversen Dingen befragt, z.B. Alter, Geschlecht, Muttersprache, kognitive Intrusionen, Schmerzangst, Intensität aktueller Sorgen... So etwa 22 Fragen dieser Natur, alles auf Skalen mit unterschiedlich vielen Abstufungen (abgesehen von Alter, Geschlecht und Muttersprache, natürlich). Im Experiment wurden zwei Gruppen gebildet, die jeweils etwas unterschiedliches gemacht haben. Nun möchte man ja in der Stichprobendarstellung dann zeigen, ob sich die beiden Gruppen in den Baseline-Werten irgendwie signifikant unterschieden haben.
Normalerweise kenne ich das so, dass man dann einfach T-Tests rechnet, und diese Bonferroni(o.ä.)-korrigiert. So habe ich Gruppe A mit Gruppe B verglichen und eine hübsche Tabelle daraus gemacht. Mein Co-Autor wollte auch noch Geschlechtsunterschiede sehen, also habe ich dasselbe nochmal mit Männlein und Weiblein gerechnet, und eine weitere Spalte an die Tabelle angehängt.
Nun schlägt mein Co-Autor vor, das Ganze mit einer MANOVA zu rechnen. Ich verstehe die Sinnhaftigkeit irgendwie nicht. Kann man das so machen? Hat das Vorteile? Er meint, damit umgeht man die Bonferroni-Korrektur (die ein paar interessante Ergebnisse "verschlingt", und aufgrund der vielen Testungen evtl. zu restriktiv ist)... Andererseits sind dieselben Ergebnisse mit der MANOVA auch nicht mehr signifikant. ich frage mich aber auch, ob das so sinnvoll ist, 22 AVs in einer MANOVA zu haben, und 2 feste Faktoren (Gruppenzugehörigkeit und Geschlecht)? Hat er recht? Sollte ich das so machen? Check ich hier was nur nicht, oder bin ich nachvollziehbar verwirrt?
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Danke!
Nanina