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[nina88]

Hallo,

ich hätte eine kurze Frage bezüglich Berechnung einer multivariaten Regression. Da ich diesbezüglich ein absoluter Neuling bin, bin ich gerade etwas planlos zwecks korrekter Vorgehensweise und würde mich sehr über eure kurze Unterstützung freuen.
Ist es korrekt mir VOR der Berechnung der multivariaten Regression die einzelnen Korrelationen der Prädiktoren mit dem Kriterium anzusehen und dann ausschließlich jene Prädiktoren in das Regressionsmodell aufzunehmen, die im Rahmen der Korrelationsanalyse eine signifikante Korrelation mit dem Kriterium aufweisen?

Über eine kurze Antwort wäre ich euch sehr, sehr dankbar!

Vielen lieben Dank im Voraus & liebe Grüße

[PonderStibbons]

Obwohl man diese Vorgehensweise bisweilen antrifft, ist sie keine gute Praxis. Man klaubt einen Datensatz nach statistisch „signifikanten“ Prädiktoren ab, aber dieser Ausleseprozess wird nicht mehr bei der Berechnung des Regressionsmodells berücksichtigt. Das Resultat ist vermutlich überangepasst an den Datensatz und die Generalisierbarkeit ist fragwürdig, die p-Werte stimmen auf jeden Fall nicht (da mehr Freiheitsgrade in der Regression vorhanden wären, als angebracht).

Man stelle sich vor, es würden1000 Korrelationen abgesucht und man findet 5 mit p < 0,05, mit denen man ein Regressionsmodell für dieselben Daten baut baut. Man kriegt tolle p-Werte, weil man nur 5 Freiheitsgrade opfert statt der angebrachten 1000, aber würde man sehr darauf vertrauen , dass das Resultat mehr ist als ein Zufallsergebnis?

„Mechanische“ Variablenauswahl ist eine stets problematische Kiste.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

P.s. Normalerweise sagt man multiple Regression. Multivariat ist die Bezeichnung für Verfahren mit mehreren abhängigen Variablen.

[nina88]

Vielen, vielen lieben Dank für die rasche Antwort! Das hilft mir wirklich sehr weiter und ich verstehe die Problematik dahinter!

Ich hätte noch eine kurze Fragen diesbezüglich, die dann den Bericht der Ergebnisse betrifft:

Wie begründe ich es schriftlich im Ergebnisteil, dass ich auch die nicht signifikanten Prädiktoren in das Regressionsmodell aufnehme? Mit anderen Worten: gäbe es eine Art „Standardformulierung“ für diese Vorgehensweise?

Über eine kurze Antwort würde ich mich wieder sehr freuen!

Vielen lieben Dank!

LG