Auswahl Testverfahren

Re: Auswahl Testverfahren

Beitragvon resi2303 » Mi 3. Apr 2019, 10:39

bele hat geschrieben:Hallo resi,

mit den vielen Gruppen müsstest Du verdammt viele t-Tests rechnen, wenn Du das wirklich mit t-Tests erschlagen wolltest. Außerdem sehe ich jetzt, wo jede Untersuchung mit jeder anderen dadurch verbunden ist, dass die Personen immer gleich sind, nicht, wo Du da einen Test für unverbundene Stichproben finden willst.

Das ist jetzt gar nicht böse gemeint, aber vielleicht beschreibst Du mal, auf welchem statistischen Ausbildungsstand Du bist. Wenn wir jetzt vorschlagen würden, ein mixed effects modell zu rechnen, wäre Dir damit geholfen? Oder muss eine Antwort auf dem Niveau bivariater Tests gefunden werden, weil Du bislang in Deiner Ausbildung nicht weiter bist?

LG,
Bernhard


Hallo Bernhard,

die Erhebung bezieht sich auf meine Masterarbeit. Also befinde ich mich in der Endphase meines Studiums und die Statistikklausur habe ich auch bestanden - wie, das frage ich mich noch heute :D :lol: .. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich Sportwissenschaften (MSc) studiere. Nicht, dass davon ausgegangen wird, dass ich Mathematik oder ähnliches studiere - wobei, dann würde ich wahrscheinlich diese Fragen nicht stellen ;)
Ich kenne einige Testverfahren, aber müsste mich in manches neu eindenken und auch arbeiten.

Meine ursprüngliche Idee war es Varianzanalysen zu rechnen..
Aber der Dozent meinte, dass mit T-Tests die Interpretation leichter fallen würde - vom zeitlichen Aufwand ganz zu schweigen..

Also das Ergebnis: Ich bin nur noch verwirrt.
resi2303
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Re: Auswahl Testverfahren

Beitragvon bele » Mi 3. Apr 2019, 11:09

Hallo resi,

ich habe Medizin studiert und auf der Basis des da gelehrten habe ich meine eigene Dissertation damals mit sehr beschränkten Mittel ausgewertet, die mir heute nicht mehr in den Sinn kämen. Ein mixed effects modell hätte ich damals auch nicht gekannt. Sagen Dir lineare Regression und vor allem Dummycodierung etwas?

LG,
Bernhard
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Re: Auswahl Testverfahren

Beitragvon PonderStibbons » Mi 3. Apr 2019, 11:14

resi2303 hat geschrieben:Es sind insgesamt vier Belastungsstufen:
Alle Probanden (n= 54) durchlaufen alle Stufen.

Demnach gibt es keine Gruppen und die Idee Deines Dozenten ist nicht nachvollziehbar.
Ein mögliches Verfahren wäre eine zweifaktorielle Varianzanalyse für Messwiederholungen
mit den beiden Innersubjekt-Faktoren "Belastungsstufe" (4 Ausprägungen) und "Messzeitpunkt"
(2 Ausprägungen). Das ergibt innerhalb der Analyse 8 Kombinationen.

Der Wechselwirkungseffekt zwischen den beiden Faktoren gibt Auskunft darüber, ob die Änderung
der Schrittlänge zwischen vorher und nachher je nach Belastung unterschiedlich ist.
Die Haupteffekte weisen gegebenenfalls darauf hin, ob unterschiedliche Schwere generell einen
Effekt auf Schrittlängen hat bzw. ob sich zwischen den Messzeitpunkten (vorher versus nachher)
generell Schrittlängen verändern.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Auswahl Testverfahren

Beitragvon forenthomas » Sa 6. Apr 2019, 07:58

Hallo,

zu allem, was du gefragt hast, ist ausführlich geantwortet worden.

Was mich allerdings etwas wundert: Hast du wirklich 54 Schulkinder (Grundschulkinder?) jeweils 20 Minuten getestet? Das muss ja Tage gedauert haben. Und fanden die vier Belastungsstufen an einem Tag statt? Wenn ja, hast du bedacht, dass sich die Schrittlänge alleine auch schon durch die Länge des Tests ändert? (-> Unabhängigkeit der Messungen) Allerdings: Wenn deine Dozent den Versuchsaufbau abgenickt hast mag es für die Bewertung der Masterarbeit nicht so entscheidend sein. Und: Ich würde nur dann gegen die Empfehlung des Dozenten richtiger Weise nicht abhängig testen, wenn ich ihn vorher davon überzeugt habe.

Gruß, Thomas
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Re: Auswahl Testverfahren

Beitragvon resi2303 » Do 9. Mai 2019, 10:02

Tut mir Leid, dass ich mich jetzt erst melde. Aber ich wollte es nicht verpassen mich bei allen für die ausführlichen Antworten zu bedanken :) .

Ich konnte meinen Dozenten überzeugen, dass es abhängige Stichproben sind :lol: .

Ganz liebe Grüße
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Re: Auswahl Testverfahren

Beitragvon resi2303 » Do 9. Mai 2019, 10:04

forenthomas hat geschrieben:Hallo,

zu allem, was du gefragt hast, ist ausführlich geantwortet worden.

Was mich allerdings etwas wundert: Hast du wirklich 54 Schulkinder (Grundschulkinder?) jeweils 20 Minuten getestet? Das muss ja Tage gedauert haben. Und fanden die vier Belastungsstufen an einem Tag statt? Wenn ja, hast du bedacht, dass sich die Schrittlänge alleine auch schon durch die Länge des Tests ändert? (-> Unabhängigkeit der Messungen) Allerdings: Wenn deine Dozent den Versuchsaufbau abgenickt hast mag es für die Bewertung der Masterarbeit nicht so entscheidend sein. Und: Ich würde nur dann gegen die Empfehlung des Dozenten richtiger Weise nicht abhängig testen, wenn ich ihn vorher davon überzeugt habe.

Gruß, Thomas


Ich hatte das Glück, dass die Daten bereits im Rahmen einer Dissertation erhoben wurden. Allerdings wurde diese nie zu Ende geschrieben und ich durfte die Daten verwenden :D
resi2303
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