Monte-Carlo und wenig Daten

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Monte-Carlo und wenig Daten

Beitragvon Hein » Mo 2. Apr 2012, 17:34

Hallo Forum,
ich habe schon eine Weile zu Monte-Carlo Simulationen recherchiert um eine Art Unsicherheitsanalyse zu machen. Ich komme leider nicht so richtig weiter.

Mein Problem beispielhaft erklärt:
Es geht um die Berechnung des Preises für ein Produkt z.B. eine Holzkiste. Der Preis setzt sich aus (i) Holz, (ii) Leim und (iv) Schrauben zusammen. Leider variiert der Preis für die einzelnen Bestandteile stark, sodass mein Gesamtpreis sehr unsicher ist.
Nun würde ich gerne eine Monte-Carlo Simulation machen, um die Preise der Bestandteile (i, ii, iii) zu variieren und am Ende eine Schwankungsbreite/Verteilung (?) des Preises der Holzkiste zu erhalten.

Ich habe dabei folgende Probleme:
(1) Ich habe zu den Preisschwankungen der Bestandteile (i, ii, iii) nur einen Wert, d.h. keine Verteilung vorliegen. Daher, will ich die Verteilungen mit Hilfe von Experten ermitteln lassen (Dreiecksverteilung??) und dann als Basis nutzen für die Simulation.
(2) Ich hab leider keinen Schimmer wie ich das praktisch (z.B. im Excel, SPSS) umsetzen kann.
(3) Kann man das generelle Vorgehen als sinnvoll erachten um die Unsicherheit des Holzkistenpreises zu diskutieren?

Vielen Dank im Voraus für jeden helfenden Ratschlag!!!
Heinz
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Re: Monte-Carlo und wenig Daten

Beitragvon bele » Di 17. Apr 2012, 13:37

Hallo Hein,

ist die Frage noch aktuell? Ich würde für so etwas R nehmen. Lassen wir mal die Dreiecksverteilung beiseite und gehen zunächst von einer Gleichverteilung der Preise aus. Nehmen wir an, das Holz kostet immer irgend etwas zwischen 3 und 5 Euro pro Kiste und die Häufigkeit wäre gleich verteilt. Dann lassen wir den Zufallsgenerator von R zehntausend Preise zwischen 3 und 5 wählen und speichern alle diese hunderttausend Werte unter dem Namen "holz":
Code: Alles auswählen
holz = runif(100000, 3, 5)


Dasselbe machen wir mit Leim und Nägeln

Code: Alles auswählen
holz = runif(100000, 3, 5)
leim = runif(100000, 0.2, 0.5)
naegel = runif(100000, 1, 1.3)


Als nächstes addieren wir diese Werte auf und erhalten so die Preise für hunderttausend zufällige Preiskombinationen:

Code: Alles auswählen
holz = runif(100000, 3, 5)
leim = runif(100000, 0.2, 0.5)
naegel = runif(100000, 1, 1.3)

gesamt = holz + leim + naegel

hist(gesamt, freq=FALSE)
lines(density(gesamt))


Die letzten beiden Zeilen führen in R zur Ausgabe eines Histogramms und einer Dichteverteilung.

R gibt es kostenlos unter http://www.r-project.org und wenn Du wirklich die Dreiecksfunktion anstelle der Gleichverteilung brauchst, lässt sich dafür bestimmt auch ein Weg finden.

LG,
Bernhard
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