Das richtige Verfahren #2

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Das richtige Verfahren #2

Beitragvon Claire88 » Di 10. Apr 2012, 08:43

Hallo zusammen, ich schreibe zur Zeit an meiner Magisterarbeit und habe einen Fragebogen konzipiert, den ich diese Woche noch an potentielle TN verschicken muss. Ich bin mir hier bezüglich ein paar Punkten etwas unsicher und da ich Statistik zwar zu Beginn meines Studiums hatte, leider aber so in etwa alles vergessen habe :oops: dachte ich, ich schau mal ob mir hier jemand helfen kann :roll:

Meine erste Frage ist bezüglich der Frage woran ich mich vor allem orientieren sollte, bei der Entscheidung ob ich 4 oder 5 skalierte Antwortmöglichkeiten geben soll. Hier etwas Kontext:
Ich möchte die einzelnen Fragen, je nach Antwort, bestimmten Phasen zuordnen. Heißt also, wenn jemand bei Frage 1 "trifft zu 1" ankreuzt wird er einer bestimmten Phase zu geordnet und wenn ein anderer bei Frage 1 "trifft eher zu 2" ankreuzt wird er (möglicherweise) einer anderen Phase zugeordnet.

So, ich hatte mich nun eigentlich entschieden eine 4stufige Skala zu nehmen, aus rein praktischen Gründen, weil ich eine "teils teils" Aussage nur eher schwierig einer Phase zuordnen kann. Nun bin ich mir aber unsicher ob das letztlich als Begründung ausreicht. Könnt ihr hierzu was sagen?


Meine zweite Frage wäre, wenn ich plane was ich oben vor habe, also eine Zuteilung in Phasen je nach Antwortverhalten, was würdet ihr mir
1. raten welches Verfahren ich hier nutzen sollte und
2. raten welches Programm ich hier nutzen sollte?

Ich bin leider völlig planlos ob sowas mit einem Statisitikprogramm überhaupt machbar ist...


So und meine letzte Frage wäre. Gibt es bestimmte Verfahren, die ich zu meiner o.g. Auswertung noch durchführen sollte, einfach weil man dies bei empirischen Arbeiten eben macht?
Mein Ziel ist es im Grunde diese Phaseneinteilung vorzunehmen (zu erhalten), aber man hört hier und da ja auch, dass Korrelationen und Kovarianz berechnet wurden, etc. Gibt es hier eine Art Standard?


Ich danke euch ganz ganz herzlich für eure Hilfe und freue mich auf eine Antwort!!!

Claire
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Re: Das richtige Verfahren #2

Beitragvon PonderStibbons » Di 10. Apr 2012, 12:15

Bitte beschreibe zumindest Thema und Fragestellung der Studie, Art und Größe der
zu gewinnenden Stichprobe, den Inhalt der Fragen, und was es mit diesen "Phasen"
auf sich hat.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Das richtige Verfahren #2

Beitragvon Claire88 » Di 10. Apr 2012, 13:27

Gerne!

Es geht in der Studie zunächst grob darum, über einen Fragebogen Herausforderungen in virtuellen Teams zu identifizieren. Dieser Fragebogen besteht aus formulierten Aussagen, wie "Ich vertraue meinem Team". Inhaltlich beschäftigen sich die Fragen also mit typischen Themen in Gruppen: Vertrauen, Kommunikation, Konflikt... und zusätzlich mit Themen die vor allem in virtuellen Teams relevant sind, wie Sprache, Zeitzonen, etc..
Ich werde den Fragebogen 3 Mal an die Teams innerhalb von 2 Monaten verteilen um so (desweiteren) zu prüfen, ob die Herausforderungen sich im Laufe der Zeit verändern.
Die Größe der Stichprobe wird etwa zwischen 50 und 100 Personen liegen, das steht noch nicht ganz fest.
Bezüglich der Phasen: Sagen dir "die Phasen der Teamentwicklung nach Tuckman" was (forming, storming, norming, performing)? Nach Tuckman durchlaufen Teams im Laufe ihres "Lebenszyklus" diese Phasen sequentiell. Ich möchte "meine" Teams anhand ihrer (angekreuzten) Herausforderungen (die sich hoffentlich im Laufe der Zeit verändern) jeweils nach jeder Befragung einer dieser Phasen zuordnen. So will ich zu zeigen, dass auch virtuelle Teams durch die von Tuckman für konventionelle Teams formulierten Phasen gehen.
Hoffe das reicht für die Einordnung?!
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Re: Das richtige Verfahren #2

Beitragvon PonderStibbons » Di 10. Apr 2012, 14:31

Nach Tuckman durchlaufen Teams im Laufe ihres "Lebenszyklus" diese Phasen sequentiell. Ich möchte "meine" Teams anhand ihrer (angekreuzten) Herausforderungen (die sich hoffentlich im Laufe der Zeit verändern) jeweils nach jeder Befragung einer dieser Phasen zuordnen. So will ich zu zeigen, dass auch virtuelle Teams durch die von Tuckman für konventionelle Teams formulierten Phasen gehen.

Leider kann ich noch nicht so recht erkennen, warum dies erstrangig eine Frage an die
Statistik bzw. die Softwarelösung sein sollte. Oder gibt es bereits Zuordnungsalgorithmen,
die es erlauben, Antwortmuster auf die einzelnen Phasen zu beziehen? Bzw. wenn so ein
Konzept wie das von Tuckman bereits in empririschen Studien verwendet wurde, kannst
Du doch analog zu diesen Studien verfahren. Die Wichtigkeit der Frage, ob man dabei
Items 4- oder 5-stufig skaliert, kann ich dabei nicht so recht einordnen.

Nebenbei ist Deine Untersuchungseinheit anscheinend das Team, nicht die Einzelperson,
insofern verringert sich Deine Stichprobengröße markant, sofern Du nicht Modelle
rechnest, die der Tatsache Rechnung tragen, dass die Beobachtungen innerhalb eines
Teams voneinander abhängig sind.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Das richtige Verfahren #2

Beitragvon Claire88 » Mi 11. Apr 2012, 11:00

Diese Zuordnungsalgorithmen gibt es bereits, zumindest in Teilen in meinem Kopf. In den Studien, die es zu Tuckman gibt, wurden Teams anhand von Beobachtungen in die Phasen eingeordnet (alles sehr klinisch), nicht anhand von Herausforderungen, die in einem Fragebogen formuliert sind. Daher gibt es hier leider keine Studie an der ich mich anlehnen könnte.

Nun ja, bezüglich der 4 oder 5 stufigen Skala. Für meine Auswertung wäre eine 4 stufige sinnvoller. Meine Frage war vielmehr, welche Gefahren man hierbei vielleicht beachten muss (außer, dass man die TN dazu zwingt Stellung zu beziehen), also was an der Wahl einer 4 stufigen kritisiert werden könnte.

"Nebenbei ist Deine Untersuchungseinheit anscheinend das Team, nicht die Einzelperson": Das ist nicht ganz richtig. Ich befrage die einzelnen Personen, muss aber dann, über ein statistisches Verfahren die Ergebnis aufs Team runterbrechen. Hier bin ich mir zum Beispiel unsicher was man hier alles machen kann (außer den Mittelwert aller Einzelpersonen bilden, was mir jedoch etwas wenig/einfach vorkommt).

Viele Grüße!!
Claire88
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