ANTOVA hat geschrieben:Ich bleibe mal konkret beim Beispiel des Fußball und Blumentopfs, um es verständlich zu halten.
Es wäre sinnvoll, die tatsächliche Studie zu schildern, statt Analogien zu erfinden.
Dabei geht oft was schief.
Hierfür hab ich die Präferenz einmal mit mehreren likert-Skalen abgefragt,
Tatsächlich Likert-
Skalen (die aus mehreren Items vom Likert-Typ bestehen und
als intervallskaliert behandelt werden) oder lediglich einzelne Items vom Likert-Typ,
mit Likert-Antwortformat (ordinal)?
und dann eine ANOVA mit Kontrasten durchgeführt (Ich habe ja insgesamt drei Gruppen (Blume, Fußball, KG).
Das heißt, es gab gar keine Messwiederholung, sondern der eine Stimulus wurde
der einen Gruppe gezeigt, der andere Stimulus der anderen? Dann wäre die
Messwiederholungs-Varianzanalyse natürlich hinfällig.
Soweit, so gut. Ich habe aber noch zusätzlich die Präferenz mit einer Rangskala erhoben (also ordnen sie diese Marken auf einer Rangliste ein). Weil es sich hier um eine ordinal-Skala handelt, kann ich dementsprechend nur mit dem Mann-Whitney-U-Test die beiden Gruppen vergleichen. Auf Anraten meines Betreuers soll ich eben aber auch mit dieser Methode rechnen, wenn ich die Daten sowieso schon erhoben habe. Hierbei unterscheiden sich die Markenpräferenz der geprimten Personen (Mdn = 6) nicht signifikant von der Markenpräferenz der KG (Mdn = 6), U = 839.5, p = .297, r = .11.
"Präferenz anhand einer Skala" ist womöglich etwas anderes als "Präferenz relativ
zu anderen Objekten". Das ist erstmal ein inhaltliches Problem Und vielleicht auch ein
psychometrisches. Im Grunde testest Du nicht dieselbe Hypothese.
Was zudem das inferenzstatistische Testen angeht, in der Regel sind Vergleiche von
ordinalen Daten weniger sensitiv als von intervallskalierten. Allerdings weiß ich
nicht, ob bei der ersten Analyse die Voraussetzungen erfüllt waren wie z.B.
Varianzhomogenität und Fehlen von Ausreißern.
Mit freundlichen Grüßen
PonderStibbons