ich muss für eine Messzeitwiederholungs-ANOVA die statistische Null- und Alternativhypothese formulieren. Da allerdings recht viel Info in meiner Sachhypothese steckt, und es sich um bestimmte Interaktionen handelt, komme ich damit leider nicht wirklich klar (gerechnet ist schon alles und es kam nix dabei rum; die Hypothesenformulierung - bisher was ganz allgemeines - soll ich aber überarbeiten). Vielleicht hat jemand von euch eine Idee, wie man es formulieren kann? Ich habe schon viel recherchiert und ausprobiert, aber irgendwie komme ich auf keine richtige Lösung.
Es geht um 5 Messzeitpunkte und zwei Gruppen (Extrovertierte und Introvertierte). Mir geht es darum, auszudrücken, dass sich über die Messzeitpunkte hinweg eine Abnahme in der Häufigkeit eines gemessenen Verhaltens zeigt, die bei Extrovertierten stärker und schneller stattfinden soll als bei Introvertierten. (als simples Beispiel: In der gegebenen Bedingung sollten Extrovertierte früher und stärker damit aufhören, zu sprechen, als Introvertierte). Ich habe schon gemerkt, dass ich stärker und schneller trennen muss: ich denke, stärker bedeutet hier, dass der Einfache Haupteffekt von Messzeitpunkt auf Extrovertierte größer (bzw, da es die ANOVA ist, anders) ist als bei Introvertierten. Und das 'schneller' drückt sich im Ort signifikanter Interaktionen aus, sodass man durch post hoc Tests schauen kann, bei welchen Messzeitpunktsunterschieden Effekte sind und ob die bei den Extroviertierten früher vorkommen als bei den Introvierten. Also habe ich überlegt, den Teil zum "schneller" in einem zusätzlichen Text zu erläutern mit Verweis auf post-Tests, und nur den ersten Teil in eine mathematische Form zu packen. Also: bei Extrovertierten gibt es eine größere Abnahme im gezeigten Verhalten über die Messzeitpunkte hinweg als bei Introvertierten. (einen Haupteffekt für Messzeitpunkt setze ich also gewissermaßen voraus)
Ideen dazu bisher: H1: (µZeit1 - µZeit5) | Extrovertiert) ≠ ((µZeit1 - µZeit5) | Introvertiert) (H0 das gleiche mit Gleichheitszeichen in der Mitte)
Problem: bei der Rechnung hätte ich ja besser einen t-Test machen können, oder, wenn ich mir eh nur einen Differenzwert zwischen 2 Gruppen anschaue? (ich dachte halt, die Differenz zwischen Zeitpunkt 1 und 5 zeigt das Ausmaß des einfachen Haupteffekts von Zeit auf je Extrovertierte und Introvertierte; aber sowas haben wir bisher in der Uni nur bei 2 Stufen berechnet, nie mit mehr als das, sodass mir das Prinzip hier nicht ganz klar ist....)
Ich habe auch schon versucht, es ganz detailliert aufzuschreiben: H1: (((µZeit1 - µZeit2) | Extrovertiert) ≠ ((µZeit1 - µZeit2) | Introvertiert))) ∨ (((µZeit2 - µZeit3) | Extrovertiert)) ≠ ((µZeit2 - µZeit3) | Introvertiert)))….(für alle Messzeitpunkte) Idee wäre hier, wenn man die Häufigkeit des Verhaltens alle aufeinander folgenden Messzeitpunkte voneinander subtrahiert findet sich irgendwo ein signfikanter Unterschied zwischen den Differenzen der Extrovertierten und Introvertierten. Aber trifft das den Kern bzw. das, was die ANOVA vergleicht? Es scheint mir extrem stümperhaft und potenziell falsch....
Wenn jemand von euch hierzu eine Idee hat, würde mir das sehr helfen!


(und sorry, falls die Frage extrem dumm klingt. Ich finde Statistik unheimlich schwer und habe da manchmal wirklich ein Brett vorm Kopf....)