Hi Katinka05,
ich nehme an, dein N ist nicht riesig. Es kann daher gut sein, dass die power nicht ausreicht um die Effekte der Kontrollvariablen sign. werden zu lassen. Ob Kontrollvariablen in ein Modell müssen, ist eine rein theoretische Frage: a) Wenn Dein Ziel reine Prädiktion ist (kein Test theoretischer Hypothesen), ist der Einbezug geleitet von der Frage, über welche bereits bestehenden prädiktiven Variablen du Deinen addon-value schätzen willst, b) wenn Dein Ziel Test theoretischer Hypothesen ist, sollte der Einbezug auf einem Kausalmodell beruhen, bei dem v.a. die Frage danach, wie Deine UVn mit den Kontrollvariablen in Beziehung stehen. Einfache Heuristik: Wenn es plausibel ist, dass die UV(n) einen Effekt auf eine Kontrollvariable haben, füge sie nicht ein, wenn das eher nicht plausibel ist, füge sie ein.
Das sind alles Erwägungen auf Populationsebene, also komm nicht auf die Idee, erst mal irgendwas miteinander zu korrelieren
Grüße
Holger
P.S. Hier ist noch etwas Literatur (die in der Psychologie leiter niemand kennt)
Vanderweele, T. J. (2019). Principles of confounder selection. European Journal of Epidemiology, 3, 211-219. doi:10.1007/s10654-019-00494-6
Rohrer, J. M. (2018). Thinking clearly about correlations and causation: Graphical causal models for observational data. Advances in Methods and Practices in Psychological Science, 1(1), 27-42. doi:10.1177/2515245917745629
Pearl, J., & MacKenzie, D. (2018). The book of why. New York: Basic books.
Haneuse, S. (2016). Distinguishing selection bias and confounding bias in comparative effectiveness research. Medical Care, 54(4), e23.
Vahratian, A., Siega-Riz, A. M., Savitz, D. A., & Zhang, J. (2005). Maternal pre-pregnancy overweight and obesity and the risk of cesarean delivery in nulliparous women. Annals of Epidemiology, 15(7), 467-474.