Liebe Statistik-Gururs,
ich schreibe meine Masterarbeit und brauch dringend eure Hilfe bei der Interpreation von Dummy-Variablen in SPSS.
Und zwar untersuche ich bei meiner Multiplen Linearen Regression den Einfluss von der unter anderem von der unabhängigen Variable "Bildungsstatus" (nominales Merkmal mit drei Ausprägungen) auf die metrische abhängige Variable "wöchentliche Spielstundenanzahl".
Der Beziehungsstatus (single, in einer Beziehung oder verheiratet) wurden mit den Dummy-kodiert (0 und 1) und das
Singledasein als Referenzgruppe nicht in die Regressionsanalyse mitaufgenommen. Bei den nichtstandardisierten Regressions-Koeffizienten Beta steht bei "in einer Beziehung" nun +0,7 und beim "verheiratet" + 0,2 und diese Werte sind auch jeweils mit p </= 0,005 signifikant.
I. Dadurch weiß ich, dass die wöchentliche Spielzeit bei der Gruppe derjenigen, die in einer Beziehung sind um 0,7 und
bei den verheirateten um 0,2 größer ist als bei den "Singles", richtig?
II. Was sagt mir das eigentlich grundsätzlich über den allgeminen Einfluss der unabhängigen Variable "Beziehungsstatus" auf die abhängige Variable wöchentliche
Spielzeit aus? Dass allgemein die Variable Beziehungsstatus einen signifikanten Einfluss auf die abhängige Variable wöchentliche
Spielzeit ausübt, und dass die Gruppe der "in einer Beziehung" dabei einen größeren oder sogar den größten Einfluss
auf die wöchentliche Spielzeit ausübt als die anderen beiden Gruppen? Oder vielleicht etwas völlig anderes?
III. Theoretisch hätte ich auch einfach einen Mittelwertsvergleich (ANOVA) zwischen den drei Gruppen machen können und hätte dasselbe Ergebnis bekommen oder?
IV. Darf ich bei den Dummy-Variablen eigentlich nur die signifikanten nichtstandardisierten Regressions-Koeffizienten Beta interpretieren oder
auch die standardisierten Regressions-Koeffizienten Beta?
Bedanke mich im Voraus für die Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
Ilia