STATISTIK-FORUM.de

[nomabe]

Hallo, ich habe in meiner Masterarbeit eine Regression gerechnet, um die Assoziation zwischen verschiedenen Facetten des Ekels und Suizidalität zu überprüfen.
Ich wüsste gerne, ob es noch andere statistische Verfahren gibt, die ich hätte verwenden können.

Was sind die Alternativen für eine multiple Regression?
Was sind Vorteile?
Was sind Nachteile?
Was sind Fehleranfälligkeiten einer multiplen Regression

Kann mir da jemand helfen?
Danke und liebe Grüße!

[strukturmarionette]

Hi,

Was sind Fehleranfälligkeiten einer multiplen Regression

- fehlende fachliche Modellspezifikation
- Messfehler

Gruß
S.

[PonderStibbons]

Was sind die Alternativen für eine multiple Regression?
Was sind Vorteile?
Was sind Nachteile?
Was sind Fehleranfälligkeiten einer multiplen Regression

Kann mir da jemand helfen?

Klar, ein gescheites Lehrbuch.

Falls Du aber den konkreten Fall diskutieren willst, solltest Du ihn zunächst
einmal zusammenhängend und nachvollziehbar beschreiben, also Thema,
Fragestellung(en), Erhebungsdesign, welche Variablen wurden erhoben,
wie wurden sie ganz konkret gemessen, wie groß ist die Stichprobe.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[nomabe]

Hierum geht's:

Theoretischer Hintergrund: Suizidalität ist ein komplexes psychologisches Phänomen, das mit vielen verschiedenen Persönlichkeitseigenschaften assoziiert ist. In dieser Arbeit wurden insbesondere ekelrelevante Persönlichkeitsvariablen (Ekelsensitivität, Ekelempfindlichkeit und Selbstekel) und Copingstrategien untersucht. Ekel schützt den Menschen vor Krankheitsauslösern oder vor für ihn schädlichen Objekten. Selbstekel umfasst den Ekel, der auf die eigene Person und das eigene Verhalten gerichtet ist und könnte im Zusammenhang mit Suizidalität stehen. Ziel dieser Arbeit war es, herauszufinden, inwiefern verschiedene Facetten des Ekels und Copingstrategien mit der Suizidalität eines Menschen assoziiert sind. Auch gilt es zu überprüfen ob Suizidalität und Selbstekel zeitlich stabile Konstrukte sind.

Methode: Es wurden zwei Fragebogenuntersuchungen durchgeführt, in denen die oben genannten Konstrukte erfragt wurden. Die nicht-klinische Stichprobe von Studie 1, bestand aus 1175 Probanden und die ebenfalls nicht-klinische Stichprobe der zweiten Untersuchung bestand aus 159. Der Zeitraum zwischen den Testungen der zweiten Studie betrug acht Wochen.

Ergebnisse: Die Regressionsanalyse ergab, dass Selbstekel und dysfunktionale Copingstrategien eine starke Assoziation mit der Suizidalität der Probanden aufwiesen. Auch psychische Störungen konnten als Prädiktor für Suizidalität identifiziert werden. Die zeitliche Stabilität von Selbstekel und Suizidalität, über einen Zeitraum von acht Wochen, konnte mit Hilfe von Korrelationsanalysen bestätigt werden.

Schlussfolgerung: Da Selbstekel stark mit Suizidalität assoziiert ist, ist es wichtig, herauszufinden, wie dieser entsteht und aufrechterhalten wird. Auch gilt es zu überprüfen, wann der Selbstekel als State zu einem Trait wird und ab welchem Zeitpunkt Selbstekel dysfunktionale Muster annimmt.

Liebe Grüße!

[PonderStibbons]

Die nicht-klinische Stichprobe von Studie 1, bestand aus 1175 Probanden

Da gab es dann einen nennenswerten Anteil von Probanden mit nicht-niedrigen Suizidalitätswerten?

Die Regressionsanalyse ergab, dass Selbstekel und dysfunktionale Copingstrategien eine starke Assoziation mit der Suizidalität der Probanden aufwiesen.

Das"stark" bezieht sich hoffentlich auf die Regressionskoeffizienten, nicht die p-Werte?

Die zeitliche Stabilität von Selbstekel und Suizidalität, über einen Zeitraum von acht Wochen, konnte mit Hilfe von Korrelationsanalysen bestätigt werden.

Verstehe ich nicht. Korrelationsanalysen zeigen, ob 2 Zahlenreihen m Gleichschritt marschieren,
nicht ob der Level stabil bleibt. 1 2 3 4 5 korreliert mit 11 12 13 14 15 mit r=1, aber stabil in dem
Sinne wäre das nicht.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[strukturmarionette]

wurden zwei Fragebogenuntersuchungen durchgeführt, in denen die oben genannten Konstrukte erfragt wurden

- wie /womit -konkret- und bei wem?