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[doxyb]

Hallo liebe Community,

ich sitz an meiner Bachelorarbeit, die Abgabe ist bereits in wenigen Tagen und meine Betreuerin ist mir keinerlei behilflich bzw. ich habe manchmal selber das Gefühl, dass sie nicht so recht weiß, was zu tun ist..
Ich werde mein Anliegen möglichst genau beschreiben..

Ich habe folgende Hypothesen:
H1: Probanden mit einer höheren interozeptiven Sensibilität empfinden geringeres Arousal beim Emotionsregulationstraining
H2: Probanden mit einer höheren interozeptiven Sensibilität empfinden geringer Valenz beim Emotionsregulationstraining

Kurz zum Ablauf: Die Probanden haben erst ein Set an neutralen und negativen Bildern betrachtet und jedes Bild nach Valenz (wie angenehm) und Arousal (wie aktivierend) geratet. Anschließend haben sie eine kurze Psychoedukation zu Emotionsregulation erhalten. Dann haben sie die gleichen Bilder wieder geratet, diesmal sollten sie ihre Emotionen dabei regulieren.

Meine Variablen:
AV:
Valenz:
- Valenz_neutral_beob_mean (Mittelwert der Valenz der ersten Runde)
- Valenz_negativ_beob_mean
- Valenz_neutral_reg_mean (Mittelwert der Valenz der zweiten Runde)
- Valenz_negativ_reg_mean

Das gleiche für Arousal:
- Arousal_neutral_beob_mean
- Arousal_negativ_beob_mean
-Arousal_neutral_reg_mean
- Arousal_negativ_reg_mean

Variable: interozeptive Sensibilität (IS, Einschätzung der Fähigkeit Körpersignale wahrzunehmen/zu interpertieren)
- erfasst anhand eines Fragebogens und Bildung eines Scores (je höher der Score, desto besser die IS)


Was ich gemacht habe: ANOVA mit Messwiederholung,
erste Analyse: Bedingung Valenz mit 4 Stufen, Gruppenvariable: IS (ich habe den Score in eine nominalskalierte kategoriale Variable umkodiert: niedrig vs. hoch)
zweite Analyse: Bedingung Arousal mit 4 Stufen, Gruppenvariable: IS (niedrig vs. hoch)

meine Haupteffekte sind signifikant, aber ich ann sie leider keinerlei für mich sinnführen interpretieren..ich kann schließlich nicht einsehen wie sich die Grupen genau unterscheiden (Post-hoc oder Kontraste sind nicht möglich, das weniger als 3 Gruppenvariablen....)

Vielen Dank schon mal und LG...

[doxyb]

- Habe nun auch mittlwerweile festgestellt, dass die ANOVA keine gute Methode ist, meine metrische Variable (den IS-Score) durch Umkodierung so einzuschränken..

[PonderStibbons]

H1: Probanden mit einer höheren interozeptiven Sensibilität empfinden geringeres Arousal beim Emotionsregulationstraining

Geschickter wäre "Je höher die interozeptive Sensibilität, desto..."

Angabe der Stichprobengröße fehlt.

erste Analyse: Bedingung Valenz mit 4 Stufen, Gruppenvariable: IS (ich habe den Score in eine nominalskalierte kategoriale Variable umkodiert: niedrig vs. hoch)

Aufgrund des 2x2-Designs ist eine gemischte Varianzanalyse mit 2 zweistufigen Messwiederholungsfaktoren
passend: Valenz (neutral/negativ) und Messzeitpunkt (vor/nach Training).

Die Umkodierung von IS in hoch versus niedrig ist (wie so gut wie alle Dichotomisierungen von intervallskalierten
Variablen) überflüssig, unsinnig und potenziell schädlich http://biostat.mc.vanderbilt.edu/wiki/M ... Continuous https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1458573/ http://www.psychology.sunysb.edu/attach ... mizing.pdf
Verwende den IS Score, so wie er ist, als unabhängige Variable.

Die dreifache Wechselwirkung IS*Valenz*Zeitpunkt gibt Auskunft, ob der Grad der Veränderung
des Unterschieds neutral/negativ durch die Trainings je nach Ausprägung von IS unterschiedlich ist.
Die zweifache Wechselwirkung IS*Zeitpunkt gibt Auskunft, ob die generelle Veränderung prä-post je nach
Ausprägung von IS unterschiedlich ist. etc.

LG

wtf

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[doxyb]

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!!

Ich habe eine Strichprobengröße von N=31.

Bleibt es dabei auch bei einer ANOVA, die würde ja dann nicht mehr sinnvoll sein oder?
Ich kann mir gerade nur nicht genau vorstellen, wie ich das 2x2 Design in die ANOVA einbetten kann..


Ja du hast recht, die Umformulierung führt zu einem besseren Verständnis..


So langsam kommt etwas Licht ins Dunkle.

FREUNDLICHE GRÜßE

[PonderStibbons]

Bleibt es dabei auch bei einer ANOVA, die würde ja dann nicht mehr sinnvoll sein oder?

Ich verstehe leider die Frage nicht. Ich habe die gemischte Varianzanalyse doch skizziert. Messwiederholungs-Varianzanalyse mit 2 Messwiederholungsfaktoren plus einer intervallskalierten Zwischensubjektvariable.

[doxyb]

Ich habe das jetzt so verstanden (und hoffentlich richtig):

Wenn ich die intervallskalierte Variable als Zwischensubjektfakor benutze, dann werde ich sie als Kovariate in die Analyse aufnehmen, oder?
Dann wird aus meiner ANOVA eine ANCOVA und so bin ich den doofen Mediansplit los