Zufall "widerlegen"

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Zufall "widerlegen"

Beitragvon gret4411 » Sa 30. Nov 2019, 19:33

Hallo zusammen,

ich komme bei folgendem Problem einfach nicht weiter:

Ein Münzwurf kann entweder Kopf oder Zahl ergeben. Beide Möglichkeiten haben eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 50%.
Nun wirft eine Person die Münze sehr oft (n = 100) in einer bestimmten Weise und erhält unerwartet oft Kopf (85 mal).

Es stellt sich nun die Frage, ob dieses Ergebnis eine Laune des Zufalls war oder ob in der Wurfart eine Systematik liegt, die die Eintrittswahrscheinlichkeiten verändert.

Dass kein Zufall mehr besteht, wird man sicherlich nicht widerlegen können. Gibt es dennoch eine Möglichkeit, einen signifikanten Einfluss o.ä. zu ermitteln, wodurch sich ableiten lässt, dass die Wurfart höchstwahrscheinlich einen Einfluss auf das Ergebnis hat?

Vielen lieben Dank im Voraus!
gret4411
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Re: Zufall "widerlegen"

Beitragvon PonderStibbons » Sa 30. Nov 2019, 22:14

Wird eine faire Münze 100mal geworfen und man wiederholt dies unendlich oft, so wird ein Ergebnis
"Kopf 85mal und mehr" mit relativer Häufigkeit 0,0000000000002 auftreten.

Man kann so ein Ergebnis nehmen und ein bißchen mit dem Bayes-Theorem herumspielen,
zum Beispiel a priori mit 99% Sicherheit annehmen, dass es mit rechten Dingen zugehen wird
und annehmen, dass ein Betrugsversuch in 1% der Betrügereien zu solch einem Ergebnis führt.
Dann würde sich a posteriori eine Wahrscheinlichkeit für (Hypothese: Es geht nicht mit rechten
Dingen zu|85 aus 100 Würfen Kopf)
von über 99% ergeben.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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