Hierarchische multiple Regression

Alle Verfahren der Regressionanalyse.

Hierarchische multiple Regression

Beitragvon Spss-Anfängerin » Di 21. Jan 2020, 12:59

Guten Tag

Ich bin zurzeit mit meiner MA beschäftigt und komme nach langer Recherche leider nicht alleine weiter. Mein Problem ist folgendes:

Frage 1)
Ich habe 5 Blöcke an UVs deren Einflüsse ich auf meine AV (psychische Gesundheit) herausfinden möchte. Nun habe ich das tiefe und mittlere Berufsprestige (Referenz=hoch) als UV, welche erst im 5. Block signifikant wird. Im vierten Block unter Einschluss des sozialen Status (Einkommen signifikant positiv; Berufsprestige (p= .052) und Anzahl Bildungsjahre nicht signifikant) besteht bereits ein tendenzieller EInfluss (p=.052) des tiefen Berufsprestiges im VGL zum hohen Berufsprestige. Die bivariaten Korrelationen mit der psychischen Gesundheit des tiefen und hohen Berufsprestige sind signifikant positiv aber sehr schwach (r = .025 und .032), der Korrelationskoeffizient mittlere Berufsprestige ist nicht signifikant. Tiefes Berufsprestige korreliert relativ stark mit dem Einkommen (-.256) und der Anzahl Bildungsjahre (-.198). Mit dem Einschluss der sozialen Unterstützung (bivariate Korrelationen mit tiefem Berufsprestige teilweise positiv und teilweise negativ, jedoch sehr gering r = .032) nach verschiedenen Quellen, wird das tiefe Berufsprestige nun signifikant positiv. Bedeutet das, dass es sich um einen Suppressoreffekt handelt? Meine Betreuerin meinte bei meiner Präsentation, dass dies falsch sei. Ich finde jedoch keine andere Erklärung dafür.


Frage 2) Mit dem Einschluss der sozialen Unterstützung im 5. Block wird der Regressionskoeffizient des Geschlechts (Mann = 1) stärker und nicht schwächer. Geht es da um das gleiche Prinzip?

N=5000+

Ich freue mich über jeglichen Anhaltspunkt, Links etc. Ich bedanke mich ganz herzlich im Voraus.

Freundliche Grüsse
SPSS-Anfängerin
Spss-Anfängerin
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 3
Registriert: Di 21. Jan 2020, 12:42
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Hierarchische multiple Regression

Beitragvon PonderStibbons » Di 21. Jan 2020, 17:30

Über was reden wir hier, dass das Ergebnisse der statistische Signifikanztest für den Vergleich zwischen niedrigem und hohem
Berufsprestige sich von p=0,052 auf irgendwas wie p=0,045 ändert? - Was von eigentlichem Interesse wäre: wie sehen denn die
Koeffizienten im 4. bzw. 5. Schritt aus?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11362
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2501 mal in 2485 Posts

Re: Hierarchische multiple Regression

Beitragvon Spss-Anfängerin » Mi 22. Jan 2020, 10:47

Hallo PonderStibbons

Vielen Dank für die Nachfrage. Ich schreibe die Angaben mal auf:

Berufsprestige tief

Schritt 4:

RegressionskoeffizientB = .077 p = .052

Schritt 5:
RegressionskoeffizientB = .090 p = .019

Mir ist klar, dass es sich nicht um einen starken Einfluss handelt (R2 des Schlussmodells ist schlussendlich auch nur 11%), aber ich muss alles für die MA interpretieren, da sie als Qualifikationsarbeit angesehen wird.

Vielen Dank für deine Hilfe.

Freundliche Grüsse
Spss-Anfängerin
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 3
Registriert: Di 21. Jan 2020, 12:42
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Hierarchische multiple Regression

Beitragvon PonderStibbons » Mi 22. Jan 2020, 11:41

Das Reressionsgewicht des niedrigen Berufsprestiges ändert sich um 13 Tausendstel.
Nur weil sich dabei er p-Wert von etwas über auf etwas unter einer arbiträren Grenze
verschiebt, muss man sich nicht zwingend einen großen Kopf machen. Durch
die Hinzunahme eines Prädiktors wie soziale Unterstützung verringert sich die
Fehlerstreuung der abhängigen Variable und ein Koeffizient wird dann "leichter"
statistisch signifikant.

Ich würde an Deiner Stelle nur das vollständige Modell ernsthaft interpretieren.
Dein Anliegen ist ein gutes Argument dafür, von hierarchischer Testerei in der
Regel abzusehen und sofort das vollständige Modell aufzustellen. Mit dem "jetzt
ist es nicht signifikant...jetzt ist es signifikant...ach, jetzt wieder nicht...",
das sich durch das schrittweise Vorgehen ergeben kann, verbindet sich selten
ein Erkenntnisgewinn, der den Aufwand und die Verwirrung rechtfertigt.

Just my 2pence

PonderStibbons
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11362
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2501 mal in 2485 Posts

folgende User möchten sich bei PonderStibbons bedanken:
Spss-Anfängerin

Re: Hierarchische multiple Regression

Beitragvon strukturmarionette » Mi 22. Jan 2020, 15:01

Hi,

wie lautet denn Deine fachliche Fragestellung?

Gruß
S.
strukturmarionette
Schlaflos in Seattle
Schlaflos in Seattle
 
Beiträge: 4352
Registriert: Fr 17. Jun 2011, 22:15
Danke gegeben: 32
Danke bekommen: 586 mal in 583 Posts

Re: Hierarchische multiple Regression

Beitragvon Spss-Anfängerin » Fr 24. Jan 2020, 12:43

Vielen Dank für die Antworten!

Meine Fragestellung lautet: Welchen Einfluss hat die soziale Unterstützung auf die psychische Gesundheit von Personen mit und ohne Migrationshintergrund. Soziale Unterstützung ist somit der letzte Block und Migrationshintergrund der erste.

Freundliche Grüsse
Spss-Anfängerin
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 3
Registriert: Di 21. Jan 2020, 12:42
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post


Zurück zu Regressionanalyse

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste