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[Psychomakolb]

Hierarchische Regressionsanalyse weiterführende Analysen

Beitragvon Psychomakolb » Mo 27. Jan 2020, 16:52
Hallo Leute,
ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich habe leider keinen alten Eintrag zu meinem Thema finden können.
Ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit in einem Bachelorarbeitsprojekt am Lehrstuhl Arbeits- und Organisationspsychologie.
Ich untersuche den moderierenden Einfluss des persönlichen Stress-Mindsets auf den positiven Zusammenhang zwischen der Erholung am Abend und dem Wohlbefinden am nächsten Morgen.

Das Stress-mindset ist eine innere Einstellung gegenüber den Folgen bzw. Auswirkungen von Stress. Ob die Folgen beispielsweise positiv im Sinne einer persönlichen Weiterentwicklung sind. Es handelt sich um ein Tagebuchstudien- Design (10 Arbeitstage).
Jetzt habe ich eine hierarchische Regression mit blockweisem Einschluss gerechnet.

AV: Wohlbefinden am nächsten Morgen
Block 1: Kontrollvariable: Streit mit einer oder mehreren Personen am Abend
Block 2: Prädiktoren: Die Erholung in 4 Subskalen (zentriert am Personenmittelwert)
Block 3: Das Stress-Mindset als Prädiktor (am Gruppenmittelwert zentriert, Einmal im Eingangsfragebogen erhoben)
(enthalten sind eine Kontrollvariable, die Erholung in 4 subskalen als Prädiktoren und das Stress-Mindset)
Block 4: Stress-Mindset Moderation: Die vier Interaktionsterme zwischen dem Stress-mindset und jeweils mit einer Subskala von Erholung.

Ergebnisse:
Insgesamt R2 = 9% Varianz der AV
Block 2 Prädiktoren nicht signifikant
Block 3 Prädiktor Stress-Mindset hoch signifikant (War nicht vorausgesagt und auch nicht erwartet "Zufallsbefund"
Block 4 Die Interaktionsterme nicht signifikant

Jetzt soll ich bei den Ergebnissen weiterführende Analysen rechnen. Ich soll in meiner Arbeit zeigen warum meine Prädiktoren und die Interaktionsterme nicht signifikant wurden. Ich habe noch andere Variablen im Rahmen des Projekts zur Verfügung, um weitere Analysen zu rechnen.
Frage 1: macht es Sinn Einflüsse auf den Moderator zu untersuchen? Wenn die Haupteffekte nicht signifikant sind, dann werden ja auch die Interaktionsterme nicht signifikant werden. Deswegen habe ich mir gedacht, dass es klüger wäre die Haupteffekte zu untersuchen.

Ich habe mir überlegt, dass möglicherweise die Arbeitsbelastung oder das Erledigen von Arbeitsaufgaben in der Freizeit einen Einfluss auf die Erholung haben könnte. (Beides wurde auch jeden Tag erhoben)

Frage 2: Wie könnte ich jetzt mit SPSS diese Annahme prüfen?

Ich kann ja schlecht den Datensatz in hohe und niedrige Arbeitsbelastungen trennen (mediansplit) und die Regression erneut rechnen, dass wäre ja eigentlich nur so wie ich weiß bei dem Moderator möglich. Oder sollte ich eine Regression mit der Arbeitsbelastung als Prädiktor für die einzelnen Subskalen von Erholung als Kriterium rechnen und diesen Einfluss dann berichten?

Danke für eure Hilfe

[PonderStibbons]

Block 2 Prädiktoren nicht signifikant

Das ist uninformativ. p=0,99? p=0,050?
Wie belaufen sich Regressionsgewicht, Standardfehler, genauer p-Wert?

Und wie groß ist überhaupt die Stichprobe?

Block 3 Prädiktor Stress-Mindset hoch signifikant (War nicht vorausgesagt und auch nicht erwartet "Zufallsbefund"
Block 4 Die Interaktionsterme nicht signifikant

Wie lauten Regressionsgewicht, Standardfehler, genauer p-Wert?

Jetzt soll ich bei den Ergebnissen weiterführende Analysen rechnen. Ich soll in meiner Arbeit zeigen warum meine Prädiktoren und die Interaktionsterme nicht signifikant wurden.

Ich kann leider nicht behaupten, dass ich die statistische Anayse nachvollziehen konnte,
aber normalerweise sind die Kandidaten a) die Empirie widerspricht halt der Theorie
oder b) die Stichprobe war zu klein für den anzunehmenden Effekt.

Frage 1: macht es Sinn Einflüsse auf den Moderator zu untersuchen?

Aber was hätte das noch mit Deiner Theorie zu tun? Deine Arbeit dreht sich ja nicht darum, wie
die Ausprägung des Moderators zustandekommt, sondern ob sich die Moderatorwirkung nachweisen lässt.

Wenn die Haupteffekte nicht signifikant sind, dann werden ja auch die Interaktionsterme nicht signifikant werden.

Diese generelle Annahme stimmt nicht.

Ich habe mir überlegt, dass möglicherweise die Arbeitsbelastung oder das Erledigen von Arbeitsaufgaben in der Freizeit einen Einfluss auf die Erholung haben könnte.

Mag sein, aber Deine Arbeit dreht sich um die Erklärung von Wohlbefinden,
nicht um die Erklärung der Erholung.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons