Ich schlage mich seit ein paar Tagen mit den statistischen Berechnungen zu meinem Hummelversuch herum aber beiße mir daran die Zähne aus.
Ich habe euch mal den Ablauf meines Versuches grob geschildert:
Versuchsablauf:
Farbtraining: Auf dem Monitor wurden erst zwei gelbe Kreise gezeigt, welche beide belohnt waren. Diente dazu die Aufmerksamkeit der Hummeln auf die Farbe gelb zu lenken. Dann wurden ein gelber und ein grauer Kreis gezeigt, nur der gelbe war belohnt. Die Positionen der Kreise wurden auf der Folgefolie gewechselt. Das Farbtraining umfasste 6 Trainingseinheiten.
(An sich hatte das Farbtraining nicht direkt was mit meinem Versuchsziel zu tun, Herr Kirchner hatte aber gewünscht dass ich es einmal durchführe um die Methodik kennen zu lernen.)
Größentraining: Auf dem Monitor wurden zwei gelbe Kreise mit unterschiedlicher Größe gezeigt, von denen der größere belohnt war. Die Positionen der Kreise wurden auf der Folgefolie gewechselt. Das Größentraining umfasste 6 Trainingseinheiten. Das diente dazu die Hummeln auf die größeren Ziele zu konditionieren um im nachhinein zu prüfen, ob die Tiere zu dem größer erscheinenden Kreis der Ebbinghaus-Täuschung fliegen, oder ob sie erkennen, das beide Kreise in Wirklichkeit identisch groß sind und sie keinen Unterschied machen.
Auf die beiden Trainingsphasen folgten anschließend Tests, bei denen ich alle Anflüge innerhalb von 30 Sekunden gezählt habe (egal ob korrekt oder falsch) und notiert habe zu welchem Kreis der erste Anflug jeweils ging.
Die Tests bestanden aus je 2 Folien auf denen die im Training verwendeten Kreise seitenalternierend gezeigt wurden.
Bsp. Erste Folie: Target war links, Distraktor rechts, Folgefolie: Target rechts, Distraktor links.
Insgesamt gab es 3 Tests (Farbe, Größe, Optische Täuschung) mit je 2 Testeinheiten.
Ich habe im Versuch folgende Daten erhoben:
Während des Trainings: Wohin ging der erste Anflug? Wie viele Anflüge gab es bis das korrekte Ziel angeflogen wurde?
Während der Tests: Wohin ging der erste Anflug? Wie viele Anflüge gab es zu den jeweiligen Zielobjekten innerhalb von 30 Sekunden?
Mit dem Chi-Quadrat-Test habe ich schon mögliche Positionspräferenzen der Hummeln ausschließen können indem ich die Position der Targets gegen das Ziel des ersten Anfluges getestet habe (Target links/Target rechts gegen Richtig/Falsch)
Ich hänge jetzt bei der Frage, wie ich statistisch beweisen kann, dass es bei den Hummeln einen allgemeinen Lernerfolg gibt, also dass sie in beiden Trainingsvarianten etwas gelernt haben und wie ich anschließend beweisen kann, dass die Hummeln nicht zufällig zu dem größer erscheinenden Kreis in der Täuschungsgrafik geflogen sind. Ich habe auf den Rat von Kathrin hin bereits Lernkurven erstellt, aber weiss diese nicht zu interpretieren und ich weiss auch nicht, welche Parameter ich im Chi-Q-Test gegeneinander prüfen soll, um diesen Lernerfolg rechnerisch nachzuweisen.
Ich stehe da echt auf dem Schlauch, habe mich glaube ich irgendwie in der Statistik verrannt.
Hoffe ihr mir da helfen