Ja klar, es ist immer leicht, dem Ausbildungssystem die Schuld zu geben und das kann auch keiner bestreiten, dass das System oft schlecht ist. Wenn nachher der Pharmavertreter mit den bunten Grafiken vor einem Sitz, auf denen das jeweilig zu verkaufende Präparat immer signifikant besser ist, dann kommt aber kein "Um Ihre Werbung zu verstehen wurde ich zu schlecht ausgebildet, nehmen Sie das wieder mit." Für die Doktorarbeit ist's zu knapp, aber wenn Marktinteressen einen zulasten der eigenen Patienten verscheißern wollen, dann wird es schon reichen. Sorry, aber das musste einmal raus.
Es wäre schön, wenn Sie mir noch ein wenig weiterhelfen könnten
Sehr gerne. Ich empfehle Dubinski, D., Won, S., Behmanesh, B. et al. Influence of ABO blood type on the outcome after non-aneurysmal subarachnoid hemorrhage. Acta Neurochir 160, 761–766 (2018).
https://doi.org/10.1007/s00701-018-3489-9Wenn Du eine Replikation der Frankfurter Daten versuchst, dann solltest Du Dich auch statistisch daran orientieren, um eine gewisse Vergleichbarkeit herzustellen.
Nächster Tipp:
Die Größe der Stichprobe für Deutschland ist mir nicht bekannt.
Du musst für Deine Arbeit ohnehin die Quelle angeben und wenn das eine ordentliche Primärquelle ist, dann wird man da was finden können. Andererseits werden bei den Blutspendediensten und vor großen Operationen etc. so viele Blutgruppentests gemacht, dass man wahrscheinlich auf hinreichend umfangreiche Stichproben zurückgreifen kann. Will sagen: Wahrscheinlich sind die Deutschlandproben mit gar keinem großen Fehler behaftet und man kann einfach einen Verteilungstest damit rechnen, anstelle des Unabhängigkeitstests, den Du für Deine eigenen Daten brauchst.
LG,
Bernhard