Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich werte im Rahmen meiner Bachelorarbeit Jahresabschluss- und branchentypische Kennzahlen von 15 Unternehmen (2005-2010) aus und möchte prüfen,
ob es zwischen dem Erfolg eines Unternehmens und dessen Kennzahlen signifikante Zusammenhänge gibt.
Der Erfolg wird durch eine Spitzenkennzahl repräsentiert (EBITDA). Es erfolgt daran eine Unterteilung in erfolgreiche und weniger erfolgreiche Unternehmen.
Ich gehe hypothesenprüfend (knüpfe an eine bestehende Studie und deren Ergebnis an) und -entdeckend vor.
Bsp. "Erfolgreiche Unternehmen weisen ... höhere Verwaltungskosten / Wohneinheit auf ... eine höhere Eigenkapitalquote" etc.
Ich habe also 15*6Jahre=90 Fälle (über Mittelwert aggregiert zu 15 Fällen) mit jeweils 80 Merkmalen (absolute Zahlen, Verhältniszahlen, Wachstumsraten etc.).
Die Daten sind metrisch skaliert und nicht normalverteilt. Der Pearson-Korrelationskoeffizient fällt also theoretisch aus.
Bleibt Spearman's rho oder tau, wobei die andere Studie trotzdem den Pearson-K. verwendet.
Ich vermute überwiegend einen linearen Zusammenhang.
Frage:
Kann ich trotzdem r nehmen? Ich emfpinde es für meine Arbeit als nachteilig, dass rho und tau nur Auskunft über die Monotonie bzw. die Richtung geben und die Stärke des Zusammenhangs ausblenden.
Ich könnte natürlich alle drei berechnen und je nach Punktewolke, Intuition bzw. Erfahrung entscheiden, ob eine Interpretation sinnvoll ist.
Letztenendes ist meine Stichprobe für die Grundgesamtheit eh nicht repräsentativ und bewusst sehr homogen gehalten (eine Rechtsform / zwei Standorte).
Damit erübrigen sich meines Erachtens auch die Signifikanztests (bsp. t-test). Die fehlende Normalverteilung spielt somit auch keine Rolle.
Ich bin also dabei, die gefundenen Zusammenhänge und Trends aus meiner Erfahrung heraus zu interpretieren.
Ist die Vorgehensweise eurer Ansicht nach vertretbar?
Über eure(n) Meinung / Hinweis würde ich mich wirklich sehr freuen.
Beste Grüße
Christoph