Danke für die schnelle Antwort!
PonderStibbons hat geschrieben:Wenn Du kein experimentelles Design hast, in dem Du X manipulieren kannst,
dann ist das dieselbe Hypothese. Oder wie willst Du die Kausalität der etwaigen
Beziehung ("beeinflusst") nachweisen?
Da hast du Recht. Das mit dem Einfluss ist schlecht und irreführend formuliert. Worum es mir geht, ich will noch prüfen ob sich Eigenschaft X dazu eignet die Fähigkeit Y voraussagen zu können. Und in welchem Maße. Das müsste ja dann eine andere Hypothese sein als die erste? Oder habe ich diesen Unterschied nicht richtig verstanden zwischen Korr. und Reg.? Aus meiner Theorie kann ich sachlogisch herleiten, dass eine Eigenschaft einer Fähigkeit vorausgeht und nicht andersherum. Sprich Eigenschaft = UV und Fähigkeit = AV. Daher dachte ich auch, dass die Eigenschaft einen Einfluss auf die Fähigkeit hat, was ja nicht zwingend heißen muss, dass sie der alleinige kausale Einfluss ist. Dachte ich zumindest. Oder macht das eigentlich nicht wirklich Sinn, was ich vorhabe? Eine wirklich kausale Aussage werde ich nicht treffen können, maximal ein Indiz dafür geben.
PonderStibbons hat geschrieben:Nur nebenbei: "Likert-Skala" ist der Name Deines 12-Item-Messinstrumentes, nicht
der Name des Antwortformats Deiner einzelnen Items. Wobei ich nicht weiß,
ob es nicht eine beliebige Rating-Skala sein könnte. Mittlerweile wird so einiges
unbedenklich Likert-Skala genannt, egal ob zutreffend oder nicht.
Stimmt, unglücklich formuliert. Die Likert-Skala für die Eigenschaft X ist der BFI-2 (Big Five Inventory), was ich meinte sind die Antwortstufen.
PonderStibbons hat geschrieben:Wozu? Man kann Schuhgröße mit Körpertemperatur korrelieren, da kann man auch den Summenscore
einer 12-Item-Skala mit Antwortformat 1-5 problemlos mit dem Summenscore einer 20-Item-Skala
mit Antwortformat 1-7 korrelieren.
Ehrlicherweise bin ich bei diesem Thema einfach irritiert, da mein Professor mir geraten hat gleiche Antwortstufen bei beiden Variablen zu benutzen, wenn ich zwei Variablen messen will und damit Zusammenhänge rechnen will. Meine eigenen Recherchen sagen mir, dass im Berechnen des Korrelationskoeffizienten mit SPSS ja eine z-Transformation enthalten ist, weshalb die Antwortstufen egal sein sollten. Oder? Es ist gut, dass du mir das so deutlich nochmal sagst. Dann muss ich die Antwortstufen für die Eigenschaft X eigentlich nicht auf 7 ändern. Genau erst dann ergibt sich ja auch mein Folge-Problem aus der nächsten Frage, dass dann die Vergleichbarkeit mit den Normwerten für die Eigenschaft nicht mehr möglich ist.
PonderStibbons hat geschrieben:Wenn man etwas zu den Charaktersitika der vorliegenden Stichprobe und der
Generalisierbarkeit der Befunde sagen möchte, sind Normwerte nützlich. Man
kann damit schnell erkennen, ob die Stichprobe im Schnitt ungewöhnlich hohe
oder niedrige Werte hat.
Also ist es prinzipiell, alleine schon zur Stichprobenbeschreibung, von Vorteil wenn man die Aussage treffen kann, wie sich die eigene Erhebung zu den Normwerten verhält. Und vor allem für die Generalisierbarkeit. Ok, das ist sehr gut zu wissen, danke!
Ist es dann auch egal, wenn die Antwortstufen unterschiedlich benannt sind? Sprich einmal "1: stimmt überhaupt nicht" bis "7:stimmt voll und ganz" und bei der zweiten Variable "1: stimme überhaupt nicht zu" bis "5: stimme voll und ganz zu". Auch hier bin ich mir unsicher ob es genau gleich benannt sein muss, da die Likert-Skala streng genommen ja nur als intervallskaliert "angesehen" wird, da man davon ausgeht, dass Teilnehmer die Abstände von einer zur anderen Antwortstufe als gleichwertig verstehen. Wird das durch unterschiedliche Benennungen nicht außer Kraft gesetzt?
Und gilt das mit den Antwortstufen für eine Regressionsrechnung genauso wie für eine Korrelation?
Vielen Dank nochmal!
Viele Grüße
Steffen