Quantifizierung radioaktiver Proben - richtigen Test finden

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Quantifizierung radioaktiver Proben - richtigen Test finden

Beitragvon eml103 » So 24. Mai 2020, 17:55

Liebes Forum,

ich führe zurzeit Messungen mit radioaktiven Substanzen (med. Hintergrund) durch. Dabei fülle ich sechs Kugeln sowie den Hintergrund mit einem bestimmten Radioaktivitätsverhältnis (zB 10:1 Kugel:Hintergrund). Mit Hilfe eines Scanners messe ich anschließend das radioaktive Phantom und verwende zwei Rekonstruktionalgorithmen - somit erhalte ich zwei Kurven. Im Idealfall wären beide Linien, egal bei welchem x-Wert y=1. Die Realität ist natürlich anders :D Hier ein Beispiel:

Bild

Nun würde ich gerne statistisch nachweisen, dass die dunkelblaue Kurve näher am Normwert (y=1) ist also die dunkelrote Linie. Kann mir für diese Fragestellung jemand einen Test empfehlen? Die Stichproben sind meines Erachtens normalverteilt und ja, eben gepaart.

Um einen Unterschied zwischen den Kurven statistisch nachzuweisen, wäre vermutlich ein gepaarten t-test passend. Allerdings "misst" er ja nicht die Nähe zu y=1.

Vielen lieben Dank!

LG eml103
eml103
Einmal-Poster
Einmal-Poster
 
Beiträge: 1
Registriert: So 24. Mai 2020, 17:43
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Quantifizierung radioaktiver Proben - richtigen Test fin

Beitragvon bele » So 24. Mai 2020, 18:22

eml103 hat geschrieben:Nun würde ich gerne statistisch nachweisen, dass die dunkelblaue Kurve näher am Normwert (y=1) ist also die dunkelrote Linie. [...]
Um einen Unterschied zwischen den Kurven statistisch nachzuweisen, wäre vermutlich ein gepaarten t-test passend. Allerdings "misst" er ja nicht die Nähe zu y=1.


Du könntest leicht den Abstand der dunkelblauen Linie von 1 und den Abstand der dunkelroten Linie von 1 bestimmen und mit einem 2-Stichproben-t-Test für gepaarte Beobachtungen zeigen, dass der Abstand der dunkelblauen im Mittel kleiner ist als der der roten.

Visuell hat man natürlich den Eindruck, dass das Ausmaß der Verschiedenheit von y = 1 eine Funktion des Kugeldurchmessers ist und vielleicht wäre es spannender, diese Abhängigkeitsfunktion zu untersuchen. Also beispielsweise ein Modell zu erstellen, wie groß die Differenz abhängig vom Kugeldurchmesser ist. Wenn dabei dann eine Funktion gefunden wird, die grundsätzlich positive Werte liefert, ist Deine Eingangsfragestellung auch beantwortet, aber halt viel informativer. Nur so als Gedankenanstoß.

LG,
Bernhard
----
`Oh, you can't help that,' said the Cat: `we're all mad here. I'm mad. You're mad.'
`How do you know I'm mad?' said Alice.
`You must be,' said the Cat, `or you wouldn't have come here.'
(Lewis Carol, Alice in Wonderland)
bele
Schlaflos in Seattle
Schlaflos in Seattle
 
Beiträge: 5927
Registriert: Do 2. Jun 2011, 23:16
Danke gegeben: 16
Danke bekommen: 1403 mal in 1389 Posts

folgende User möchten sich bei bele bedanken:
eml103


Zurück zu Allgemeine Fragen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste