Missglücktes Design noch zu retten?

Fragen zur Planung einer Untersuchung oder eines Projekts.

Missglücktes Design noch zu retten?

Beitragvon Hubertikus » Do 3. Mai 2012, 13:40

Hallo Liebe User,
ich habe das Problem, dass ich eine Studie durchgeführt habe die sich mit der jetzigen Strukturierung nicht auswerten lässt.
Das Problem ist das ich eine Art between, within mischdesign wählte und nun einige Interaktionen nicht mit SPSS berechnen kann.
Das Design sah wie folgt aus:
Der Rezipient bekam jeweils ein Bild von einem Mann oder einer Frau zu sehen (UV1) und sollte bezüglich einiger manipulierter Aussagen (UV2:Argumentstärke) deren Kompetenz bewerten.
Nun bekam allerding jeder Rezipint nicht nur 1 Bild zu sehen sonder gleich 4 und die per Zufallsverfahren gemischt waren bezüglich der UV's

Das ganze kann man sich so vorstellen:
Fragebogen:
Mann-gutesArgument
Frau-schlechtesArgument
Mann-schlechtesArgument
Frau-gutesArgument

Insgeamt gab es 8unterschiedlich Angeordnete Fragebögen.

Das Problem besteht jetzt wenn man die Interaktion Geschlecht*Argumentstärke berechnen will. Als einzige Lösung sah ich nun, aus jedem Fragebogen zufällig eine Bedingung auszuwählen (Bspw: Frau-schlechtesArgument) und somit eine neue Stichprobe zu erschaffen, die aus jeweils nur einem Fall pro VP besteht.
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob dieser Schritt zulässig ist. Ich konnte bisher keinen Fall entdecken, wo ein solches Vorgehen durchgeführt wurde, oder als korrekt beschrieben wurde. Hatte vielleicht schonmal jemand ein ähnliches Problem und hat auf eine ähnliche Methode zurückgegriffen?
Über Hilfe wäre ich sehr dankbar
Viele Grüße
Dennis
Hubertikus
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Re: Missglücktes Design noch zu retten?

Beitragvon PonderStibbons » Do 3. Mai 2012, 14:10

Warum keine Messwiederholungs-Varianzanalyse mit den within-subject Faktoren
Geschlecht (2stufig) und Aussagestärke (zweistufig)?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Missglücktes Design noch zu retten?

Beitragvon Hubertikus » Do 3. Mai 2012, 14:30

Diesen müsste ich theoretisch ja 4 mal durchführen da ich pro VP ja viermal die UV Geschlecht und viermal die UV Argumentstärke erhoben habe. Um mich nicht auf eine der vier festlegen zu müssen, was ja willkürlich wäre, dachte ich daran eine neue, zufällige Stichprobe zu erschaffen.
Gruss
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Re: Missglücktes Design noch zu retten?

Beitragvon PonderStibbons » Do 3. Mai 2012, 16:36

Die Aussagen verstehe ich leider nicht. Dem ersten Beitrag glaubte ich
entnehmen zu können, dass jede Versuchsperson 4 Bilder erhält, und
dabei alle 4 möglichen Kombinationen aus Geschlecht und Argumentstärke.
Sollte dem so sein, so handelt es sich eben um die von mir genannte
Messwiederholungs-Varianzanalyse mit zwei 2stufigen Faktoren.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Missglücktes Design noch zu retten?

Beitragvon Hubertikus » Do 3. Mai 2012, 17:03

Entschuldige ich habe einen wichtigen Punkt vergessen zu erwähnen.
Es gibt insgesamt jeweils zwei unterschiedliche männlcihe und zwei unterschiedliche weibliche Kommunikatoren.
Also gibt es insgesamt 8 mögliche Bedingungen männlich1(stark),männlich1(schwach),männlich2(stark), usw.
Die Fragebögen sind immer so designed, dass alle vier Kommunikatoren hintereinander gezeigt werden. Variiert wird die Reihenfolge der gezeigten Kommunikatoren und die Argumentstärke.
Bsp:
Fragebogen1:
männlich1(stark)
weiblich1(stark)
männlich2(schwach)
weiblich2(schwach)

Fragebogen2:
männlich1(schwach)
weiblich1(schwach)
männlich2(stark)
weiblich2(stark)
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Re: Missglücktes Design noch zu retten?

Beitragvon PonderStibbons » Do 3. Mai 2012, 21:50

Ich weiß nicht, ob sich das konventionell lösen lässt. An sich
müsste das Problem ja schon öftzer in dre Welt gewesen sein.

Nach Zufall 1 Kombination auszuwählen setzt eine ausreichende
Stichprobengröße voraus. Ob die Verwerfung vieler Daten
akzeptiert wird, hängt wohl vom Abnehmer ab.

Bei Messwiederholungsdesigns mit fehlenden Werten lautet
mittlerweile eine gängige Alternative "Mehrebenenmodell"
(in SPSS: Mixed Models). Die Variablenliste wäre dann z.B.:
Bewertungsscore - Bewertender Proband - Stimulusperson (1-4) - Argumentstärke
d.h. jede Beobachtung und nicht mehr jeder Proband erhält
1 Zeile. Aber die weitere Analyse erfordert dann doch einiges
an Vorwissen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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