Hallo Daniel,
ein möglicher Ansatz wäre, die durchschnittliche Verkaufszahl (*) der zehn Produkte in einem Regressionsmodell aus der durchschnittlichen Verkaufszahl (*) der anderen 1990 Produkte vorherzusagen. Ob das ein schlichtes lineares Modell gut kann oder vielleicht ein etwas komplexeres Modell, dass den Monat oder die Woche oder der Wechselkurs des Dollars einbezieht, das muss man dann schauen und kann es sich vielleicht mit den all den Zusatzinformationen denken, die PonderStibbons hier fehlen. Wenn man mit den Daten vor Deinem Versuch ein gut passendes Modell gefunden hat, dann stellt man ein neues Modell auf, diesmal mit den Preisen vor und während Deines Experiments und einer zusätzlichen Dummyvariable die bei allen alten Daten 0 ist und bei den experimentell veränderten 1 ist.
Wenn die Produktveränderung beim Preis keine Rolle spielt, dann werden die Preise auch ohne den Dummy gut vorhergesagt und der Dummy wird nicht signifikant. Entsprechendes gilt hoffentlich auch umgekehrt.
(*) die durchschnittliche Verkaufszahl wird sich zwischen den Produkten stark schwanken und man wird sich überlegen müssen ob man ein gewichtetes Mittel nimmt (manche Produkte sind vielleicht wichtiger als andere) oder ob man die Verkaufszahlen aller Produkte standardisiert, vielleicht alle relativ zur Verkaufszahl in der zweiten Kalenderwoche 2020 nimmt oder so. Auch wird Sachkenntnis bezüglich Eures Geschäfts helfen zu entscheiden, was da Sinn macht. Wenn Ihr Speiseeis verkauft, dann ist die zweite Kalenderwoche vielleicht nicht so glücklich gewählt.
Da bleiben jetzt noch reichlich Möglichkeiten, das anzupassen, aber die Idee ist hoffentlich klar geworden.
P.S. ich kann nur in Excel arbeiten
Johannes Kepler hatte nicht einmal das, als er aus Tycho Brahes Messungen das moderne Modell des Sonnensystems ableitete. Andererseits hilft gutes Werkzeug bei jeder Arbeit. Mir persönlich scheint es unverhältnismäßig, soviele Daten zusammenzutragen, auf Kommando alle zehn Produkte zu verändern und verändert zu bewerben/offerieren und dann bei der Auswertung vor dem Erlernen von Software zurückzuschrecken, die auch später noch nützlich werden kann. 2.000 Spalten mit hunderten Zeilen, das macht doch in Excel auch keinen Spaß.
LG,
Bernhard