Mir erscheint es sehr viel sinnvoller, anstelle der Posttestwerte jeweils die Differenz aus Prätest und dem jeweiligen Posttest einzusetzen. Die gibt doch an, wieviel Verbesserung erreicht ist und Du willst doch vorhersagen, was zu Verbesserung führt.
Eigentlich möchte ich feststellen, welche unabhängige Variablen (Vereinsmitgliedschaft, Ärztliche Behandlung, etc) Einfluss auf die abhängige Variable "Patientenkompetenz" (den Abfall dieser) nach Intervention haben. Es erschließt sich mir nicht ganz, weshalb ich die Differenz zum Pretest berücksichtigen sollte. Das kann aber auch ein Denkfehler sein, die habe ich regelmäßig. Es wäre auch deutlich einfacher, mit den Posttestwerten zu rechnen.
Ich würde mich da auf PonderStibbons beziehen, der sagt:
Deine Hypothese befasst sich mit dem Erhalt des Niveaus nach Training, nicht
mitr dem Zuwachs zwischen vorher und nachher.
Ich denke, es sind zwei unterschiedliche Aussagen.
1. Nur mit Posttestwerten: "Der Verlust von Patientenkompetenz wird durch folgende Variablen bedingt."
2. Mit Differenzen: "Der Verlust des Interventionseffekts auf die Patientenkompetenz wird durch folgende Variablen bedingt."
Bei 2. käme dann aber die Notwendigkeit hinzu, nicht nur die Differenz, sondern auch die prozentuale Steigerung der Patientenkompetenz zu berücksichtigen. Eine Steigerung von 1 auf 2 hätte die gleiche Differenz wie 3 auf 4, es wäre aber nicht der gleiche Effekt. Und da drifte ich erneut in Probleme ab, die ich nicht überblicke. Denn in SPSS müsste man Effektstärken manuell nachtragen, da diese nicht berechnet werden. Ich weiß nicht, ob die angesprochene, prozentuale Darstellung repräsentativ für den Effekt wäre. Im Kontext meiner Laienhaftigkeit hoffe ich daher, dass die Verwendung Posttestwerte ausreicht.
Vielen Dank
Garry