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[buci]

Hallo zusammen

Wenn ich zuerst ein einfaches Modell schätze, p_i=b_0+b_1*m_i+e, dieses nachher ergänze mit der variable y, so dass p_i=b_0+b_1*m_i+b_2*y_i+e. Theoretisch wäre für mein Modell ein Abschnitt (b_0) von 0 wünschenswert.

Meine Frage, kann ich die beiden b_0 ohne weiteres vergleichen? Also in meinem Fall wäre mein b_0 des umfangreicheren Modells kleiner, was ich bevorzugen würde.

Danke für die Hilfe

PS: Die Signifikanz des Koeffizienten b_0 hat ebenfalls abgenommen beim grösseren Modell.

[Sush]

Hi, es kommt immer auf die Fragestellung an. Generell würde ich aber den Achsenabschnitt immer als Residualgröße betrachten, da es meist nur auf die Variablen ankommt.

[buci]

Die Fragestellung wäre in diesem Fall, wie gut ich Inflation (p) mit Hilfe der Wachstumsrate des Geldangebotes (m) erklären kann. Zusätzlich nehme ich im zweiten Modell die Wachstumsrate des realen BIPs ins Modell. Im ersten Modell bekam ich einen grösseren negativen Abschnitt, wobei ich mir das so erklärt habe, dass ich bsp. die Geldmenge um mehr als 1% erhöhen muss um eine Inflation von 1% zu erreichen. Dies ist intuitiv klar, da bsp. auch das Wachstum des BIPs Geld "absorbiert". Dies kommt zum Ausdruck durch den Abschnitt, da es sich hier ja um Wachstumsraten handelt. Nun, wenn ich y (Wachstumsrate des realen BIPs) ins Modell implementiere, nimmt der Abstand ab und wird weniger signifikant und meine Frage ist dann eigentlich, ob ich dies als Anzeichen dafür sehen kann, dass mein Modell besser geeignet ist, bzw. y tatsächlich einen Einfluss hat.

Danke

[Sush]

Also, den Achsenabschnitt kann man immer dann halbwegs sinnvoll interpretieren, wenn deine Daten auch ungefähr in diesen Bereichen vorhanden sind (also nicht, wenn du z. B. Geldbeträge in Millarden-Höhe hast und den Spareffekt messen willst oder so).
Um aber zu gucken, ob ein Modell besser ist als das andere gibt es andere Kennzahlen: In deinem Fall kannst du dir das adjustierte R^2 anschauen. Ich empfehle dir mal entweder in Backhaus et al.: Multivariate Analysemethoden oder in Hair et al.: Multivariate Data Analysis (oder so ähnlich, weiß grad aus dem Kopf nicht mehr genau wie das heißt) reinzuschauen. Da ist dein Problem eigentlich ganz gut beschrieben.

[buci]

Mhm...klingt logisch. Danke viel mal für die schnelle Antwort. Ich werds nachlesen...

Gruss