Verwirrung pur bei multiplen Regression

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Verwirrung pur bei multiplen Regression

Beitragvon Yuna123 » Di 3. Nov 2020, 13:02

Hallo liebes Forum,

ich stehe nun fast am Ende meiner Bachelorarbeit, als mir bei meinen Ergebnissen ein paar Dinge aufgefallen sind, die mich bei der Interpretation verwirren. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, diesen Denkknoten zu lösen :?

In meiner Arbeit versuche ich Lebenszufriedenheit von Narzissten mit Facetten des Narzissmus sowie der Passung der narzisstischen Persönlichkeit und verschiedenen Berufskategorien zu erklären. Meine statistische Berechnung erfolgte mit multiplen linearen Regression.

Hier im Dropboxlink findet ihr die Ergebnisse meiner ersten beiden einfachen Modelle:

https://www.dropbox.com/s/5gi51a3z929ivim/ersten%20beide%20Modelle.png?dl=0
Bild

Soweit so gut, Admiration und Rivalry Narzissmus sind signifikante Prädiktoren.

Nun habe ich den Person-Job-Fit als Moderator hinzugefügt, welcher als Faktor mit sechs Layers operationalisiert wurde, welche verschiedene Job-Kategorien darstellen.

Hier im Link die Ergebnisse für Admiration und Rivalry Narzissmus

https://www.dropbox.com/s/ppp9ea7mfi7jmby/Modell%203.png?dl=0
Bild
https://www.dropbox.com/s/2mkifcqdtz8llse/Modell%204.png?dl=0
Bild

Nun habe ich einen Denkknoten bei Modell 3 und 4.
Während soziale Berufe bei Admiration Narzissmus einen signifikanten unabh. Einfluss haben, wird er bei Rivalry Narzissmus nicht signifikant. Weiterhin wird bei Zunahme der Job Kategorien Admiration nicht mehr signifikant als Prädiktor.

Was mich daran verwirrt ist, wie ich diese Ergebnisse interpretieren bzw. erklären soll. Ich habe damit argumentiert, dass soziale Berufe Eigenschaften haben, die zur Lebenszufriedenheit beitragen. Das ist aber nur bei Admiration der Fall. Weiterhin war meine Hypothese, dass Admiration Narzissten und soziale Berufe einen guten Fit haben und daher noch ein Interaktionseffekt anzunehmen ist, stattdessen ist auf einmal Admiration nicht mehr signifikant aber soziale Berufe schon. Wie kann das sein, dass Admiration kein signifikanter Prädiktor mehr wird, soziale Berufe hingegen schon?


Ich hoffe mir kann der ein oder andere bei diesen "dummen" Fragen helfen, außerdem weiß ich dass meine Modelle der absolute schrott sind (siehe R^2). :oops: :roll: Jedoch ist es meine Arbeit und ich muss sie zu Ende bringen :?

Ich bedanke mich schon einmal im Voraus für die Hilfe :)
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Re: Verwirrung pur bei multiplen Regression

Beitragvon PonderStibbons » Di 3. Nov 2020, 14:27

Nun habe ich den Person-Job-Fit als Moderator hinzugefügt, welcher als Faktor mit sechs Layers operationalisiert wurde, welche verschiedene Job-Kategorien darstellen.

Und welche Kategorie ist die Referenzkategorie? Du kannst ja nicht alle 6 einbeziehen.
Weiterhin wird bei Zunahme der Job Kategorien Admiration nicht mehr signifikant als Prädiktor.

Gibt es Multikollinearität?
Was mich daran verwirrt ist, wie ich diese Ergebnisse interpretieren bzw. erklären soll. Ich habe damit argumentiert, dass soziale Berufe Eigenschaften haben, die zur Lebenszufriedenheit beitragen. Das ist aber nur bei Admiration der Fall.

Das heißt, de Wechselwirkung Admiration/Sozialberuf ist inferenzstatistisch signifikant?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Verwirrung pur bei multiplen Regression

Beitragvon Yuna123 » Di 10. Nov 2020, 17:45

Hallo,

erstmal vielen lieben Dank für die schnelle Antwort, habe mit so einer frühen Rückmeldung gar nicht gerechnet. :o :D


Und welche Kategorie ist die Referenzkategorie? Du kannst ja nicht alle 6 einbeziehen.

Bei der Referenzkategorie hatte es sich um die conventionelle gehandelt. Hatte argumentiert, dass diese den negativsten Einfluss hat, was sich aber nicht bewahrheitet hatte. :?

Gibt es Multikollinearität?

Mittlerweile gehe ich stark davon aus!!!! Habe es aber nicht nachgeprüft....

Das heißt, de Wechselwirkung Admiration/Sozialberuf ist inferenzstatistisch signifikant?

Nein, die Wechselwirkung ist nirgendwo signifikant geworden, daher ist ja auch mein Model schrott, aber ich muss das jetzt gut verpacken :? :D
Jedoch ist bei Zunahme der Moderatorenvariable Admiration kein signifikanter Prädiktor mehr, aber soziale Berufe schon, während Rivalry Narzissmus ein signifikanter Prädiktor geblieben ist, jedoch soziale Berufe nicht signifikant wurden.
Ich bin so verwirrt, wie man die Bedeutung dieser Befunde niederschreibt. Ich glaube bei mir ist immer noch der Knoten im Kopf, was diese Befunde eigentlich aussagen.
Heißt es, dass soziale Berufe signifikant mehr Varianz aufklären, während durch Zunahme der weiteren Prädiktoren, die Varianz, die Admiration Narzissmus aufklärt, mit erklärt wird und daher Admiration an sich kein signifikanter Prädiktor mehr ist? Puhhh... ganz schön verwirrend...


Liebe Grüße und Danke im Voraus,

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Re: Verwirrung pur bei multiplen Regression

Beitragvon PonderStibbons » Di 10. Nov 2020, 19:24

Liebe Grüße und Danke im Voraus,

Wofür? Welches ist Dein aktuelles Anliegen?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Verwirrung pur bei multiplen Regression

Beitragvon Yuna123 » Mi 11. Nov 2020, 13:47

Wofür? Welches ist Dein aktuelles Anliegen?


Mein Anliegen liegt bei der Bedeutung der Befunde Admiration Narzissmus betreffend. Ich habe Probleme in meiner Arbeit zu formulieren, was diese Ergebnisse bedeuten.
In meinen Augen heißt es, dass durch die Zunahme der weiteren Prädiktoren Admiration Narzissmus nicht mehr signifikant ist, da die Job-Kategorien die Varianz von Admiration Narzissmus mit aufklären. Soziale Berufe hingegen sind ein unabhängiger signifikanter Prädiktor.

Ist das so in Ordnung, oder stehe ich weiter auf dem Schlauch?


Liebe Grüße und vielen Dank,

Yuna123
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Re: Verwirrung pur bei multiplen Regression

Beitragvon PonderStibbons » Mi 11. Nov 2020, 14:14

Ist das so in Ordnung, oder stehe ich weiter auf dem Schlauch?

Das ist die formale Interpretation des Modells, ok.

Du musst Dir halt auch die Interkorrelationen der Prädiktoren ansehen.

Was das Ganze inhaltlich aussagt, kann ich schlecht beurteilen. Ist nicht
mein Forschungsgebiet. Dein theoretisches Konzept spricht vielleicht
eher für einen Mediator-Effekt (Ausprägungsgrad Narzissmus ->
entsprechende Berufswahl -> Zufriedenheit) und eben keine Interaktion,
aber da müsste man Vorwissen über die Beziehungen zwischen den drei
Variablen einfließen lassen.

Mit freundlichen Grüßen

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