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[Vivi]

Hallo zusammen,

ich hoffe, Ihr könnt mir helfen.

Ich habe eine Untersuchung durchgeführt, im Zuge derer verschiedene Hypothesen überprüft werden sollen. Es handelt sich um ein within-subject Design mit zwei Bedingungen. Geprüft werden sollen die Mittelwertsunterschiede der Bedingungen.

Im Grunde wären dies ja t-Tests für abhängige Stichproben. Nun habe ich die Verteilungen der Rohdaten auf Normalverteilung (NV) geprüft, diese ist so gut wie nie gegeben. Ist das überhaupt richtig, dass ich die Rohdaten der abhängigen Variablen prüfe, oder was hätte ich sonst machen sollen?

Nun wurde mir dazu geraten, zusätzlich zu den t-Tests Bootstraps zu rechnen und in den Fällen, in denen die AV nicht normalverteilt sind, die Ergebnisse des Bootstrap-Verfahrens mit anzugeben, da dieses keine NV voraussetzt. Ausserdem habe ich ein komplexes Untersuchungsdesign und die Bootstraps berücksichtigen wohl einige Besonderheiten, so dass ich damit auf der sicheren Seite wäre.

Meine Fragen an Euch lauten nun konkret:

1) Ist die Überprüfung der NV der AV-Rohdaten sinnvoll?
2) Ohne dass ich auf das "komplexe" Design genau eingehe: Macht für Euch das Bootstrap-Verfahren in diesem Zusammenhang Sinn?
3) Wenn "ja" bei Nr. 2: Würdet Ihr nur die Bootstrap-Werte, oder auch die Ergebnisse der t-Tests angeben?

Da es etwas eilt, habe ich auch in einem anderen Forum um Hilfe gebeten, aber bislang keine Antwort erhalten und versuche es daher hier. Ich hoffe, dass dies in Ordnung ist und gebe natürlich Bescheid, wenn ich zwischenzeitlich eine gute Antwort erhalten habe. Für Eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße,
Vivi

[PonderStibbons]

Nun habe ich die Verteilungen der Rohdaten auf Normalverteilung (NV) geprüft, diese ist so gut wie nie gegeben.

Die ist uninteressant. Von Belang ist die Verteilung de Differenzwerte.
Und bei ausreichend großer Stichprobe ist auch da eine Normalverteilung
nicht mehr erforderlich. Wenn man sich unsicher ist, steht als gute Alternative
auch noch der Wilcoxon Vorzeichenrangtest zur Verfügung.

Ausserdem habe ich ein komplexes Untersuchungsdesign und die Bootstraps berücksichtigen wohl einige Besonderheiten, so dass ich damit auf der sicheren Seite wäre.

Das wäre eventuell ein Argument. Ohne Details nicht zu beurteilen.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Vivi]

Hallo PonderStibbons,

vielen Dank für die Antwort!

Wenn ich nun die Ergebnisse des Bootstrap-Verfahrens berichte, kann ich dann auf die Angabe der Verteilungen (NV oder nicht) und die Angabe der Werte der t-Tests verzichten und nur die um die Verzerrungen korrigierten Bootstrap-Werte angeben?

Ich kann mich auch dunkel daran erinnern, dass die Sphärizitäts-Annahme erfüllt sein muss - ist das beim Bootstrap auch erforderlich?

Nochmals vielen Dank und viele Grüße,
Vivi

[Vivi]

Eine Frage ist mir gerade noch eingefallen:

Bezieht sich die Verzerrung der Bootstrap-Ergebnisse auch auf die Mittelwerte? Im Output scheint mir das so zu sein, allerdings ist mir nicht klar, warum das so sein sollte - die Mittelwertsberechnung sollte doch ziemlich eindeutig sein, ohne Verzerrung.