Bootstrapping Interpretation

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Bootstrapping Interpretation

Beitragvon Paddy » Mi 3. Mär 2021, 11:51

Hallo zusammen,

ich möchte eine einfache lineare Regression mit zwei intervallskalierten Variablen durchführen. Der KS-Test sowie grafische Outputs haben jedoch gezeigt, dass die Annahme der Normalverteilung der Residuen als Voraussetzung für eine lineare Regression verletzt ist. Nun habe ich in SPSS deshalb eine Regression mit Bootstrapping (BCa-Methode, Ziehung von 10.000 Stichproben) durchgeführt, um einen etwaigen Zusammenhang dennoch feststellen zu können.
Kann ich den angehängten Output wie eine "normale" lineare Regression interpretieren? Das Ergebnis ist hier nicht signifikant (bei Durchführung ohne Bootstrapping allerdings schon), es steht jedoch "2-seitig" daneben. Da es sich bei meiner Hypothese um eine gerichtete Hypothese handelt, kann ich den Signifikanzwert halbieren und somit auf einen signifikanten Zusammenhang schließen?

Dankeschön im Voraus!
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Paddy
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Re: Bootstrapping Interpretation

Beitragvon PonderStibbons » Mi 3. Mär 2021, 12:31

ich möchte eine einfache lineare Regression mit zwei intervallskalierten Variablen durchführen. Der KS-Test sowie grafische Outputs haben jedoch gezeigt, dass die Annahme der Normalverteilung der Residuen als Voraussetzung für eine lineare Regression verletzt ist.

Das spielt aber nur bei kleinen Stichproben eine Rolle.

Da es sich bei meiner Hypothese um eine gerichtete Hypothese handelt, kann ich den Signifikanzwert halbieren und somit auf einen signifikanten Zusammenhang schließen?

Eine gerichtete Hypothese begründet keine einseitige Testung, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
https://psychologie.uni-graz.at/de/biol ... -list/faq/ FAQ #3

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Bootstrapping Interpretation

Beitragvon bele » Mi 3. Mär 2021, 12:37

Hallo Paddy,

offensichtlich liegen Deine Daten ganz knapp an der Grenze zur Überzeugungskraft. Wenn die Frage der Signifikanz sofort kippt, sobald man ein Verfahren mit etwas anderen Voraussetzungen anwendet oder von zwei- zum einseitgen Testen wechselt oder sonst eine Kleinigkeit ändert, dann muss man vor allem mal festhalten, dass das Ergebnis sehr fragil ist. Meines Erachtens sollte man das dann auch genauso berichten: Als Daten die je nach Untersucherentscheidungen entweder ganz knapp signifikant werden oder ganz knapp nicht signifikant werden und deren Konfidenzintervalle in beiden Fällen nahe an Null heranreichen.

Das übliche Gehabe, mit einem p-Wert von 0,04 so zu tun, als ob man eine Wahrheit verkünden könnte, würde ich mir hier verkneifen.

JMTC,
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Re: Bootstrapping Interpretation

Beitragvon Paddy » Mi 3. Mär 2021, 13:54

Ganz vielen Dank für die beiden hilfreichen Antworten! :)
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